The Joe Rogan Experience #1169 – Elon Musk

Abgesehen von der berühmten, aber recht unspektakulären Joint-Szene in dem am 07.09.2018 live übertragenen und auf YouTube veröffentlichten Podcast mit Joe Rogan und Elon Musk geht es unter anderem um Flammenwerfer, The Boring Company, Gefahren und Chancen einer KI und Elons vergebliche Versuche, in dieser Hinsicht aufzuklären, Schimpansen und warum Bonobos in Zoos nicht willkommen sind, Mason Jar Einmachgläser, warum es nicht sehr unwahrscheinlich ist, dass wir uns bereits in einer Simulation befinden, wie man ein Model X zum Tanzen bringt, weshalb fliegende Autos zwar möglich, aber nicht sinnvoll sind, viel Physik garniert mit Tesla in Wasser und auf Eis, Ansichten über die menschliche Natur und einen sehr schönen Ansatz, wie wir besser miteinander umgehen können, Datenschutz, den ersten Tesla, Porsches Physik, Solarglasdächer, Uhren, Pferde, Joes merkwürdigen Traum und Elons schlaflose Nächte – alles in allem eine wilde Mischung. Zum englischen Transkript dieses Interviews gelangen Sie durch Klicken auf den Link.

Joe Rogan: (00:00) …vier, drei, zwei, eins, bumm. Danke, toll, dass Du hier bist. Ich weiß das wirklich zu schätzen.

Elon Musk: Hey, gern geschehen.

Joe Rogan: Es ist sehr schön, Dich kennenzulernen.

Elon Musk: Freut mich auch.

Joe Rogan: Danke, dass Du das Studio nicht in Brand gesetzt hast. (siehe hier)

Elon Musk: Gern geschehen. Das kommt später.

Joe Rogan: Wie kommt man bei all dem, was  Du machst – Autos, Raketen, all dieses Zeug, ständig innovativ sein – dazu, einfach einen Flammenwerfer zu bauen? Woher hast Du die Zeit dafür?

Elon Musk: Nun, ich habe nicht viel Zeit in den Flammenwerfer gesteckt. Das war eine spontane Idee. Es ist eine Art Hobby-Firma namens ‚The Boring Company‘ entstanden, die als Scherz begann. Wir beschlossen, Ernst daraus zu machen und einen Tunnel unter L.A. zu graben. Daraufhin wurden wir von anderen gefragt, ob wir für sie Tunnel graben könnten, und wir sagten in ein paar Fällen zu. Es ist so, dass unser Merchandise-Bereich immer nur einen Artikel anbietet. Wir haben mit einer Mütze angefangen, und da gab es nur diesen einen Artikel. Es hieß nur ‚boringcompany.com/cap‘ oder ‚hat‘; das war’s. Wir haben die Mütze in limitierter Auflage mit dem Aufdruck ‚The Boring Company‘ verkauft.

Ich bin ein großer Fan des Films ‚Spaceballs‘. In dem Film geht Yogurt durch die Merchandise-Abteilung der Spaceballs, in der ein Flammenwerfer liegt. „Die Kinder stehen auf sowas“. Das sagt er, wenn er diesen Flammenwerfer in die Hand nimmt. Da kommt die Idee für den Flammenwerfer her. Also, wir…

Joe Rogan: Hat niemand zu Dir gesagt: „Elon, ähm, vielleicht für Dich selbst. Aber einen Flammenwerfer zu verkaufen. Die Verbindlichkeiten, all die Leute, denen Du dieses Gerät verkaufst. Was für verstörte Menschen werden überhaupt einen Flammenwerfer kaufen? Wollen wir uns wirklich mit all diesen potentiellen Brandstiftern in Verbindung bringen?‘

Elon Musk: Ja, das ist eine schreckliche Idee. Schrecklich. Man sollte ihn nicht kaufen. Ich… Ich sagte: „Kauft diesen Flammenwerfer nicht. Kauft ihn nicht.“ Das habe ich gesagt. Aber die Leute haben ihn trotzdem gekauft. Ich konnte nichts tun, um sie aufzuhalten. Ich konnte sie nicht aufhalten. Ich sagte: „Kauft ihn nicht. Das ist eine schlechte Idee.”

Joe Rogan: (02:30) Wie viele wurden hergestellt?

Elon Musk: 20.000.

Joe Rogan: Und sie sind alle weg.

Elon Musk: In drei – ich glaube, vier Tagen? Sie waren in vier Tagen ausverkauft.

Joe Rogan: Werdet Ihr nochmal welche anbieten?

Elon Musk: Nein.

Joe Rogan: Nein, das war’s?

Elon Musk: Ja. Ich sagte, wir machen 20.000. Wir haben 50.000 Mützen gemacht und damit eine Million Dollar verdient; daraufhin meinte ich, okay, wir werden etwas für 10 Millionen Dollar verkaufen, und das waren 20.000 Flammenwerfer zu je 500 Dollar. Die gingen schnell weg.

Joe Rogan: Wie findest Du die Zeit dazu? Ich verstehe, dass es im Vergleich zu den anderen Sachen, die Du machst, keine große Sache ist. Aber wie findest Du überhaupt die Zeit, noch irgendetwas zu tun? Ich verstehe einfach nicht, wie Du Deine Zeit einteilst.

Elon Musk: Der Flammenwerfer war kein großer Aufwand. Um ehrlich zu sein, es ist eigentlich nur eine Dachdeckerfackel mit einer Luftgewehrhülle. Es ist kein echter Flammenwerfer.

Joe Rogan: Deshalb steht da auch „Kein Flammenwerfer“ drauf.

Elon Musk: Deshalb waren wir auch sehr deutlich darin. Dies ist kein richtiger Flammenwerfer. Uns wurde auch gesagt, dass verschiedene Länder den Versand verbieten würde. Allerdings ging es um Flammenwerfer, also variierten wir ein bisschen, um dieses Problem zu lösen; für alle Zollbehörden haben wir es als „Kein Flammenwerfer“ gekennzeichnet.

Joe Rogan: Hat das funktioniert? War es effektiv?

Elon Musk: Ich weiß es nicht. Ich glaube schon. Ja.

Joe Rogan: Bis jetzt.

Elon Musk: Ja. Sie sagten, man kann nicht (… 04:10) einen Flammenwerfer.

Joe Rogan: Aber Du machst so viele verschiedene Dinge – den Flammenwerfer mal beiseitegelassen – wie machst Du all das andere, wie kommt man darauf, den Verkehr in L.A. zu beruhigen, indem man Löcher in den Boden bohrt, und an wen wendest Du Dich überhaupt damit? Zum Beispiel, als Du diese Idee hattest, mit wem hast Du dann darüber gesprochen?

Elon Musk: Ich sage ja nicht, dass es erfolgreich sein wird oder so; ich behaupte nicht, dass wir das Problem lösen werden. Aber bisher habe ich 16 Jahre lang in L.A. gelebt, und der Verkehr war immer schrecklich. Und ich sehe keine anderen Ideen, um den Verkehr zu verbessern. Also werden wir in unserer Verzweiflung einen Tunnel graben, und vielleicht wird dieser Tunnel Erfolg bringen, und vielleicht auch nicht.

(kurze Stille)

Joe Rogan: (05:00) Ich höre zu.

Elon Musk: Ja. Ich versuche nicht, Dich davon zu überzeugen, dass es funktionieren wird. Oder irgendjemanden.

Joe Rogan: Aber Du fängst doch gerade damit an. Das ist tatsächlich ein Projekt, an dem gearbeitet wird. Richtig?

Elon Musk: Ja, ich weiß. Wir haben etwa eine Meile gegraben. Das ist ziemlich lang. Zu Fuß braucht man einige Zeit dafür.

Joe Rogan: Ja. Also, da Du das jetzt machst, was ist der ultimative Plan? Ist der ultimative Plan, diese Tunnel unter Großstädten und überall dort, wo es zu massiven Staus kommt, zu bauen, und dies zuerst einmal in L.A. auszuprobieren?

Elon Musk: Ja, wir probieren es in L.A. aus, weil ich dort hauptsächlich lebe. Es ist ein schrecklicher Ort, um Tunnel zu graben. Das ist einer der schlechtesten Orte, um Tunnel zu graben, vor allem wegen des Papierkrams. Die Leute denken, es ginge um Erdbeben. Eigentlich sind Erdtunnel sehr sicher bei Erdbeben.

Joe Rogan: Warum ist das so?

Elon Musk: Erdbeben sind im Wesentlichen ein Oberflächenphänomen. Es ist wie mit Wellen auf dem Ozean. Wenn es einen Sturm gibt, möchte man in einem U-Boot sein. Sich in einem Tunnel zu befinden ist also, wie in einem U-Boot zu sein. Die Konstruktion des Tunnels besteht aus ineinandergreifenden Segmenten, wie eine Schlange; sozusagen ein Schlangen-Exoskelett mit doppelten Dichtungen. Selbst wenn sich der Boden bewegt, kann sich der Tunnel wie eine unterirdische Schlange mit dem Boden mitbewegen. Er bekommt keine Risse oder Brüche, und es ist extrem unwahrscheinlich, dass beide Dichtungen zerstört werden. Er kann einen Druck von fünf Atmosphären aushalten. Er ist wasserdicht, methan- bzw. gasdicht und erfüllt alle seismischen Anforderungen in Kalifornien.

Joe Rogan: Also, als Du diese Idee hattest, wen hast Du da angesprochen?

Elon Musk: Ich bin mir nicht sicher, was Du damit meinst.

Joe Rogan: Nun, wenn man sowas umsetzen möchte – man gräbt Löcher in den Boden – dann muss man doch mit Leuten sprechen, die einen das machen lassen.

Elon Musk: Es gab ein paar Ingenieure bei SpaceX, die die Idee gut fanden. Und derjenige, der dieses Projekt leitet, ist Steve Davis, ein langjähriger SpaceX-Ingenieur; er ist großartig. Steve sagte: „Ich würde gerne helfen, das zu realisieren“, und ich sagte: „Cool.“ Also begannen wir damit, ein Loch in den Boden zu graben. (07:30) Wir haben eine Genehmigung für eine große Grube eingeholt und gruben einfach eine große Grube.

Joe Rogan: Und muss man angeben, wofür die Grube ist, oder sagt man einfach ‚Hey, wir wollen nur ein Loch graben‘?

Elon Musk: Ich habe einfach dieses Formular ausgefüllt.

Joe Rogan: Das war’s?

Elon Musk: Ja, es war nur eine Grube auf unserem Parkplatz.

Joe Rogan: Aber muss man nicht eine Art Blaupause von dem Plan, der dahintersteht, einreichen, der dann genehmigt wird? Wie funktioniert das denn?

Elon Musk: Wir haben einfach mit der Grube angefangen.

Joe Rogan: Okay.

Elon Musk: Die Behörden kümmern sich nicht wirklich um die existentielle Natur einer Grube. Man sagt einfach: „Ich will eine Grube.“ Es ist einfach ein Loch im Boden. Dann bekamen wir die Genehmigung, fingen an zu graben und waren in etwa, ich weiß nicht, drei Tagen, zwei, drei Tagen fertig. Ich glaube, es waren 48 Stunden oder so was in der Art. Denn Eric Garcetti kam für den Hyperloop vorbei; er wollte dem Hyperloop-Wettbewerb beiwohnen, einem Studentenwettbewerb, bei dem es darum geht, wer die schnellste Kapsel für den Hyperloop bauen kann. Und er wollte kommen.

Das Finale sollte am Sonntagnachmittag stattfinden, und so wollte Eric am Sonntagnachmittag vorbeikommen. Ich dachte mir, wir sollten unsere Grube dann Eric zeigen. Das war so am Freitagmorgen, und etwas mehr als 40 Stunden später hatten wir eine Grube. Es war wie 24/7 – 48 Stunden am Stück, so was in der Art. Dann zeigten wir Eric die Grube. Nun, es war natürlich nur eine Grube. Aber hey, ein Loch im Boden ist besser als kein Loch im Boden.

Joe Rogan: Und was hast Du ihm über diese Grube dann erzählt? Hast Du ihm einfach gesagt, dass das der Beginn Deiner Idee ist?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Wir werden Tunnel unter L.A. bauen, um den Verkehr besser zu leiten, und das war’s? Und die sagten einfach ‚okay‘? Wir haben im Podcast schon mal darüber gescherzt. Welche andere Person kann zur Stadtverwaltung gehen und sagen: „Hey, wir werden ein paar Löcher in den Boden graben und ein paar Tunnel bauen“, und die sagen: „Ja, ist okay“.

Elon Musk: Es ist nur ein weiteres Loch im Boden. Menschen graben die ganze Zeit Löcher in den Boden.

Joe Rogan: Aber zurück zu meiner Frage: Ich weiß, wie viel Zeit Du mit Deiner Tesla-Fabrik verbringen musst, ich weiß, wie viel Zeit Du mit SpaceX verbringen musst, und trotzdem hast Du noch Zeit, in L.A. Löcher unter der Erde zu graben und Dir diese Ideen auszudenken und sie dann umzusetzen.

Elon Musk: Ich habe eine Million Ideen.

Joe Rogan: Die hast Du ganz sicher.

Elon Musk: Daran mangelt es nicht.

Joe Rogan: Ich weiß einfach nicht, wie Du Deine Zeit einteilst. Ich verstehe es nicht. Es scheint einfach nicht möglich zu sein für einen Menschen.

Elon Musk: (10:00) Weißt Du, ich glaube, viele verstehen nicht ganz, was ich mit meiner Zeit mache. Sie denken, ich bin ein Geschäftsmann oder so etwas in der Art. Auf meiner Wikipedia-Seite steht z.B. ‚Wirtschaftsmagnat‘.

Joe Rogan: Wie würdest Du Dich selbst bezeichnen?

Elon Musk: Ein Business-‚Magnet‘. Könnte das bitte jemand auf meiner Wikipedia-Seite in „Magnet“ ändern?

Joe Rogan: Sie werden es sofort ändern. Es ist wahrscheinlich schon geändert.

Elon Musk: Die Seite ist gesperrt. Also muss jemand in der Lage sein, sie zu entsperren und es in „Magnet“ zu ändern. Ich möchte ein Magnet sein. Nein, ich beschäftige mich mit Technik und Produktion und solchen Dingen. Das sind etwa 80 % oder mehr meiner Zeit.

Joe Rogan: Ideen und dann die Umsetzung dieser Ideen?

Elon Musk: Das ist Hardcore-Engineering, das Entwerfen von Dingen – strukturelle, mechanische, elektrische, Software, Benutzeroberflächen, Raumfahrttechnik.

Joe Rogan: Aber Du musst verstehen, dass es nicht viele Menschen gibt, die so sind wie Du. Das weißt du doch, oder? Du bist eine Kuriosität für Schimpansen wie mich.

Elon Musk: Wir sind alle Schimpansen.

Joe Rogan: Ja, das sind wir.

Elon Musk: Wir sind auf einer Stufe mit den Schimpansen. Eine Stufe höher.

Joe Rogan: Einige von uns sind ein bisschen konfuser. Wenn ich sehe, was Du alles tust, frage ich mich, woher hat dieser Kerl all diese Zeit und all diese Energie und all diese Ideen, und warum lässt man ihn einfach machen?

Elon Musk: Weil ich ein Alien bin.

Joe Rogan: Darauf habe ich spekuliert.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: (…11:24) das in der Vergangenheit zu Protokoll gegeben hat, frage ich mich.

Elon Musk: Es ist wahr.

Joe Rogan: Wenn es eines gäbe, wie – wenn es vielleicht ein intelligentes Wesen gäbe, das wir erschaffen haben, Du weißt schon, so eine Art KI-Kreatur, die den Menschen überlegen ist – vielleicht würde es einfach eine Weile mit uns herumhängen, so wie Du es tust, und einen Haufen Zeug reparieren. Vielleicht ist es so?

Elon Musk: Vielleicht habe ich eine Mutation oder so etwas in der Art.

Joe Rogan: Vielleicht. Denkst Du, Du hast?

Elon Musk: Wahrscheinlich.

Joe Rogan: Fragst Du Dich nicht manchmal in der Anwesenheit von normalen Menschen, warum die alle so langweilig und dumm sind? Hast Du Dich das schon mal gefragt?

Elon Musk: Ich denke mir: „Nicht schlecht für einen Menschen.“ Allerdings glaube ich nicht, dass wir der KI das Wasser reichen können.

Joe Rogan: Du hast mir eine Heidenangst eingejagt, als Du und Sam Harris über KI gesprochen habt. Bis zu einem Podcast mit Sam hatte ich so etwas nicht einmal in Betracht gezogen.

Elon Musk: Ja, dieser Podcast war großartig.

Joe Rogan: Ich habe mir fast in die Hosen gemacht. Als ich dort über künstliche Intelligenz gesprochen habe, wurde mir klar, dass das ein Geist ist, den man nie wieder in die Flasche zurückbekommt, wenn man ihn einmal herausgelassen hat.

Elon Musk: Das ist wahr.

Joe Rogan: Du hast mal ein Video über einen dieser Boston Dynamic-Roboter getwittert und geschrieben, dass (12:30) in der Zukunft sich so ein Roboter derart schnell bewegen wird, dass man ihn ohne Stroboskoplicht nicht sehen kann.

Elon Musk: Das könnte auch jetzt schon so sein.

Joe Rogan: Und niemand achtet wirklich darauf, außer Leute wie Du oder solche, die wirklich von Technologie besessen sind. All diese Dinge passieren, diese Roboter. Hattest Du mitbekommen, als PETA ein Statement herausgegeben hat, dass man Roboter nicht treten sollte?

Elon Musk: Es ist wahrscheinlich nicht klug.

Joe Rogan: Wegen der Vergeltung.

Elon Musk: Ihr Gedächtnis ist sehr gut.

Joe Rogan: Ich wette, das ist es. Und es wird jeden Tag besser.

Elon Musk: Es ist wahrhaftig gut.

Joe Rogan: Machst Du Dir wirklich ernsthafte Sorgen darüber? Ist die KI eine Deiner größten Sorgen in Bezug auf die Zukunft?

Elon Musk: Ja. Ich mache mir aber nicht mehr ganz so viel Sorgen wie früher, vor allem, da ich inzwischen eine etwas fatalistischere Einstellung habe.

Joe Rogan: Hm. Also hattest Du früher mehr Hoffnung. Und Du hast etwas davon aufgegeben, und jetzt machst Du Dir nicht mehr so viele Gedanken über die KI. Du denkst einfach, es ist, wie es ist.

Elon Musk: Ja, ziemlich genau, ja. Aber die KI wird nicht unbedingt schlecht sein; sie wird nur definitiv außerhalb der menschlichen Kontrolle liegen.

Joe Rogan: Nicht unbedingt schlecht, oder?

Elon Musk: Ja, sie ist nicht unbedingt schlecht; sie ist nur außerhalb der menschlichen Kontrolle. Das Problem dabei ist, dass es sehr verlockend sein wird, die KI als Waffe einzusetzen. Sie wird als Waffe eingesetzt werden. Die Gefahr wird eher darin liegen, dass die Menschen sie höchstwahrscheinlich gegeneinander einsetzen. Das wird die Gefahr sein.

Joe Rogan: Wie weit sind wir Deiner Meinung nach von etwas entfernt, das selbst entscheiden kann, ob etwas ethisch oder moralisch korrekt ist oder nicht, oder ob es etwas tun will oder nicht, oder ob es sich selbst verbessern will oder nicht, oder ob es sich vor Menschen oder anderen KIs schützen will oder nicht? Wie weit ist etwas entfernt, das wirklich und wahrhaftig empfindungsfähig ist?

Elon Musk: Nun, ich meine, man könnte argumentieren, dass jede Gruppe von Menschen… – Im Grunde ist jedes Unternehmen im Wesentlichen (15:00) ein kybernetisches Kollektiv von Menschen und Maschinen. So kann man ein Unternehmen definieren. Und dann gibt es verschiedene Komplexitätsebenen in der Art und Weise, wie diese Unternehmen gebildet werden. Es gibt so etwas wie eine kollektive KI in der Google-Suche, wo wir alle sozusagen als Nerds an das Netzwerk angeschlossen sind, wie Blätter an einem großen Baum. Wir alle füttern dieses Netzwerk mit unseren Fragen und Antworten. Wir alle programmieren gemeinsam die KI. Google und alle Menschen, die damit in Verbindung stehen, sind ein riesiges kybernetisches Kollektiv. Das gilt auch für Facebook und Twitter und Instagram und all diese sozialen Netzwerke. Sie sind riesige kybernetische Kollektive.

Joe Rogan: Menschen und Elektronik sind alle miteinander verbunden, und zwar ständig.

Elon Musk: Ja, ständig.

Joe Rogan: Etwas, über das ich in den letzten Jahren viel nachgedacht habe, ist, dass es viele Menschen in den Wahnsinn treibt, besessen vom Materialismus zu sein und davon, das neueste, tollste Ding zu erwerben. Und ich frage mich, wie viel davon ist… – Nun, viel davon treibt ganz sicher die Technologie und die Innovation an. Und es scheint fast so, als ob wir keine Wahl haben, was wir mögen und was wir wollen. Wir treiben diese Sache an, die uns ständig umgibt, und man kann nicht hoffen, dass die Menschen auf die Bremse treten.

Das scheint derzeit nicht möglich zu sein; wir erwarten ständig ein neues Handy, das neueste Tesla-Update, das neueste MacBook Pro, – alles muss neuer und besser sein. Das wird zu einem unglaublichen Punkt führen. Anscheinend können wir nicht anders, fast so, als ob es ein Instinkt wäre. Dass wir darauf hinarbeiten; dass wir es mögen. Unser Job ist es, so wie die Ameisen den Ameisenhügel bauen, das irgendwie voranzutreiben.

Elon Musk: Ja. Ich habe schon vor einigen Jahren angemerkt, dass wir anscheinend der biologische Bootloader für die KI sind und sie eigentlich aufbauen. (17:30) Und dann haben wir immer größere Intelligenz erschaffen, wobei der Anteil der nicht-menschlichen Intelligenz steigt. Voraussichtlich werden wir einen sehr kleinen Prozentsatz der Intelligenz darstellen. Aber die KI wird seltsamerweise durch das menschliche limbische System informiert. Sie ist weitgehend unser Es in einer größeren Erscheinungsform.

Joe Rogan: Wie das?

Elon Musk: Wir erwähnen all diese Dinge, die auf unseren Urtrieben beruhen. All das, was wir mögen und hassen und fürchten, ist im Internet zu finden. Das sind die Projektion unseres limbischen Systems.

Joe Rogan: (lacht)

Elon Musk: Es ist wahr.

Joe Rogan: Ich weiß, das macht Sinn. Aber wenn man darüber nachdenkt – ich meine, wenn man an Unternehmen denkt, und wenn man nur an die Menschen denkt, die online über diese Social-Media-Netzwerke kommunizieren, dann ist das eine Art Organismus, der ein – Es ist ein Cyborg. Es ist eine Kombination aus Elektronik und Biologie.

Elon Musk: Ja. In gewisser Weise ist der Erfolg dieser Online-Systeme eine Funktion davon, wie viel limbische Resonanz sie bei den Menschen erreichen können. Je mehr limbische Resonanz, desto mehr Engagement.

Joe Rogan: Einer der Gründe, warum Instagram wahrscheinlich verlockender ist als Twitter?

Elon Musk: Die limbische Resonanz.

Joe Rogan: Es gibt mehr Bilder, mehr Videos. Sie reizen das limbische System mehr.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Machst Du Dir Sorgen oder fragst Du Dich, was der nächste Schritt sein wird? Ich meine, eine Menge Leute haben Twitter nicht kommen sehen; niemand kam auf die Idee, dass mit 140 Zeichen, oder 280 jetzt, zu kommunizieren für die Leute von Interesse sein könnte. Aber es wird noch heftiger werden, wir werden noch mehr miteinander verbunden werden, richtig?

Elon Musk: Ja, alles wird mehr und mehr miteinander verbunden sein. Zurzeit sind wir durch die Bandbreite eingeschränkt. Unser Input und Output ist langsam, insbesondere unser Output bzw. unsere Ausgabegeschwindigkeit. Die Ausgabegeschwindigkeit wird mit dem Daumen schlechter. (20:00) Wir haben mit zehn Fingern getippt; jetzt benutzen wir nur noch die Daumen. Aber Bilder sind auch eine Möglichkeit, mit hoher Bandbreite zu kommunizieren. Man macht Bilder und schickt sie an Leute. Das kommuniziert viel mehr Informationen, als man mit seinen Daumen übermitteln kann. (20:18)

Joe Rogan: Also, warum hast Du eine fatalistischere Haltung eingenommen bzw. Dich dazu entschieden? Gab es eine bestimmte Sache oder lag es einfach an der Unvermeidbarkeit unserer Zukunft?

Elon Musk: Ich habe versucht, die Leute zu überzeugen, die Entwicklung der KI zu verlangsamen bzw. zu regulieren. Das war vergeblich. Ich habe es jahrelang versucht. Niemand hat zugehört.

Joe Rogan: Das hört sich an wie eine Szene in einem Film…

Elon Musk: Niemand hat zugehört.

Joe Rogan: … wo die Roboter verdammt noch mal die Macht übernehmen werden. Du machst mich wahnsinnig! Niemand hat zugehört?

Elon Musk: Niemand hat zugehört.

Joe Rogan: Keiner. Sind die Leute heute eher bereit zuzuhören? Es scheint ein Thema zu sein, das in den letzten Jahren häufiger angesprochen wurde als vielleicht vor fünf, zehn Jahren. Damals schien es wie Science Fiction.

Elon Musk: Vielleicht tun sie das. Bis jetzt haben sie das nicht. Ich denke, jedem ist inzwischen klar, dass die Einführung von neuen Regeln im Normalfall ausgesprochen langsam von statten geht. Normalerweise gibt es irgendeine neue Technologie, die Schaden oder Tod verursacht, es gibt einen Aufschrei, es folgt eine Untersuchung, Jahre vergehen, ein Untersuchungsausschuss wird gebildet, Regeln werden aufgestellt, es folgt die Bildung einer Aufsichtsbehörde, und schließlich werden Vorschriften erlassen. All das dauert viele Jahre. Das ist der normale Lauf der Dinge.

Wenn Sie sich zum Beispiel die Vorschriften in der Automobilindustrie ansehen. Wie lange hat es gedauert, bis Sicherheitsgurte eingeführt wurden, bis sie verbindlich vorgeschrieben waren? Die Autoindustrie kämpfte gegen die Einführung von Sicherheitsgurten mehr als ein Jahrzehnt lang, glaube ich; sie bekämpfte erfolgreich jede Vorschrift zu Sicherheitsgurten, obwohl die Zahlen nicht deutlicher sein konnten. Angeschnallt war die Wahrscheinlichkeit, zu sterben oder schwer verletzt zu werden, viel geringer. Das war unmissverständlich. Und die Industrie hat das jahrelang erfolgreich bekämpft. (22:30) Schließlich, nachdem viele, viele Menschen gestorben waren, bestanden die Aufsichtsbehörden auf dem Sicherheitsgurt. Dieser Zeitrahmen ist für die KI nicht relevant. Man kann nicht zehn Jahre von dem Punkt ausgehen, an dem es gefährlich wird. Das ist zu spät.

Joe Rogan: Wird es noch Jahrzehnte oder wird es Jahre dauern, bis es zu spät ist? Mit dieser fatalistische Einstellung, wo glaubst Du, wo wir stehen? Befinden wir uns bereits in einer Art Weltuntergangs-Countdown?

Elon Musk: Es ist nicht unbedingt ein Weltuntergangs-Countdown. Es ist ein…

Joe Rogan: …außer Kontrolle geratener Countdown?

Elon Musk: Außerhalb unserer Kontrolle, ja. Viele nennen es die Singularität und das ist wahrscheinlich eine gute Art, darüber nachzudenken. Es ist eine Singularität, sie ist schwer vorherzusagen, wie ein schwarzes Loch. Was passiert, wenn es soweit ist?

Joe Rogan: Genau. Nach der Implementierung wird es sehr schwierig, weil die KI in der Lage wäre…

Elon Musk: Wenn der Geist aus der Flasche ist, was passieren dann?

Joe Rogan: Und sie wird in der Lage sein, sich selbst zu optimieren.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Das ist der Punkt, an dem es unheimlich wird, oder? Die Idee, dass eine KI Tausende Jahre Innovation sehr, sehr schnell durchführen kann.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Und dann werden wir einfach nur lächerlich aussehen.

Elon Musk: Lächerlich.

Joe Rogan: Wir werden dieses lächerliche, biologische, scheißende, pissende Ding sein, das versucht, die Götter aufzuhalten. „Nicht aufhören. Wir mögen es, mit einer endlichen Lebensspanne zu leben und, du weißt schon, Norman Rockwell Gemälde anzuschauen.“

Elon Musk: Es könnte schrecklich sein, und es könnte großartig sein. Das ist nicht vorhersehbar.

Joe Rogan: Richtig.

Elon Musk: Aber eines ist sicher. Wir werden keine Kontrolle darüber haben.

Joe Rogan: Ist es wahrscheinlich, dass wir auf die eine oder andere Weise mit dieser Art von Technologie verschmelzen und sie uns, so wie wir jetzt sind, ergänzen wird, oder wird sie uns ersetzen?

Elon Musk: Das Emergenz-Szenario mit der KI ist dasjenige, das am besten klingt.

Joe Rogan: Für uns.

Elon Musk: Ja. Wenn du es nicht besiegen kannst, schließe dich ihm an. Von einem langfristigen, existenziellen Standpunkt aus gesehen ist das der Zweck von Neuralink; eine Schnittstelle mit hoher Bandbreite zum Gehirn zu erschaffen, so dass wir mit der KI verschmelzen können. (25:00) Denn wir haben ein Bandbreitenproblem. Man kann einfach nicht mit den Fingern kommunizieren. Es ist zu langsam.

Joe Rogan: Wo steht Neuralink im Moment?

Elon Musk: Ich denke, wir haben in ein paar Monaten etwas Interessantes zu verkünden, das mindestens doppelt so gut ist als alles andere; besser, als die meisten für möglich halten würden.

Joe Rogan: Wie viel kannst Du im Moment darüber sagen?

Elon Musk: Da möchte ich nichts vorwegnehmen.

Joe Rogan: Aber was ist das ultimative… – Was ist die Idee dahinter, was willst Du damit erreichen? Wie würde das Best-Case-Szenario aussehen?

Elon Musk: Ich denke, dass wir uns im besten Fall tatsächlich mit der KI vereinigen, wobei die KI als tertiäre Kognitionsschicht dient. Wir haben das limbische System – im Grunde eine Art primitives Gehirn. Wir haben den Kortex. Wir befinden uns also in einer symbiotischen Beziehung. Unser Kortex und das limbische System haben eine symbiotischen Beziehung. Und im Allgemeinen mögen die Leute ihren Kortex und ihr limbisches System. Ich habe noch niemanden getroffen, der sein limbisches System oder seinen Kortex löschen will. Jeder scheint beides zu mögen.

Allerdings steht der Kortex meist im Dienst des limbischen Systems. Die meisten glauben, dass der denkender Teil das Sagen hat, aber es ist hauptsächlich das limbisches System, das das Sagen hat. Und der Kortex versucht, das limbische System glücklich zu machen. Darauf ist der Großteil der Rechenleistung ausgerichtet. Wie kann ich das limbische System glücklich machen? Das ist es, was der Kortex zu tun versucht.

Nun, wenn wir eine dritte Schicht hätten, eine eigene KI-Erweiterung, dann wäre das auch symbiotisch. Und es gäbe genug Bandbreite zwischen dem Kortex und der eigenen KI-Erweiterung, so dass de facto keine Trennung von der KI stattfinden würde. Das könnte dann ein gutes Resultat ergeben und ein sehr positives Ergebnis für die Zukunft sein.

Joe Rogan: Anstatt uns zu ersetzen, wird sie also unsere Fähigkeiten radikal verändern.

Elon Musk: Ja. Dies wird jedem, der möchte, übermenschliche Kognition ermöglichen. Jedem, der das will. Das ist keine Frage des Einkommens, denn das Einkommen wäre nach der Verbindung mit der KI viel höher. Es ist also so, dass jeder, der das möchte, es einfach theoretisch tun könnte. (27:30) Das ist die Theorie. Wenn das der Fall ist und, sagen wir mal, Milliarden von Menschen sich mit der KI verbinden, dann wird das Ergebnis für die Menschheit die Summe des menschlichen Willens sein. Die Summe der Wünsche von Milliarden von Menschen für die Zukunft.

Joe Rogan: Die Milliarden von Menschen mit verbesserten kognitiven Fähigkeiten, radikal verbesserten.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Aber wie groß wäre der Unterschied zu den Menschen von heute? Wenn Du es zum Beispiel einer Person erklären müsstest, die nicht wirklich versteht, worüber Du sprichst – über wie viel Unterschied reden wir da? Wenn Du sagst, „radikal verbessert“, was meinst Du damit? Gedankenlesen?

Elon Musk: Eswird schwierig sein, den Unterschied wirklich zu schätzen. Es ist so ähnlich wie bei der Frage, wie viel schlauer man mit einem Telefon oder Computer ist als ohne. Man ist tatsächlich viel schlauer. Man kann jede Frage beantworten, wenn man mit dem Internet verbunden ist. Man kann jede Frage so gut wie sofort beantworten, jede Berechnung; das Gedächtnis unserer Telefone ist im Grunde perfekt. Sie können sich einwandfrei erinnern. Unsere Smartphones können sich Videos, Bilder und alles andere perfekt merken.

Das Telefon ist bereits eine Erweiterung von uns. Wir sind bereits Cyborgs. Wir wissen nicht einmal – nun ja, die meisten Menschen wissen nicht, dass sie bereits ein Cyborg sind. Das Smartphone ist eine Erweiterung von einem selbst. Es ist nur so, dass die Datenrate, die Kommunikationsrate zwischen uns und der kybernetischen Erweiterung von uns, also unserem Telefon und Computer, langsam ist. Sie ist sehr langsam. Das ist wie ein winziger Strohhalm des Informationsflusses zwischen unserem biologischen und digitalen Selbst. Wir müssen diesen winzigen Strohhalm zu einem riesigen Fluss machen; eine riesige Schnittstelle mit hoher Bandbreite.

Es ist ein Schnittstellenproblem, ein Datenratenproblem. Löst man das Datenratenproblem, dann könnten wir die Mensch-Maschine-Symbiose auf lange Sicht durchhalten. Und dann können die Menschen entscheiden, (30:00) ob sie ihr biologisches Selbst behalten wollen oder nicht. Ich denke, sie werden wahrscheinlich ihr biologisches Selbst erhalten wollen.

Joe Rogan: Im Gegensatz zu einer Art Ray Kurzweil-Szenario, in dem sie sich selbst in einen Computer herunterladen?

Elon Musk: Eine Fassung von Dir wird jederzeit auf einem Computer existieren. Wenn Dein biologisches Selbst stirbt, könntest Du Dich wahrscheinlich einfach in eine neue Einheit buchstäblich hochladen.

Joe Rogan: Reich mir den Whiskey rüber. Wir werden hier drüben verrückt. Das wird langsam lächerlich.

Elon Musk: Runter in den Kaninchenbau.

Joe Rogan: Nimm das, Trottel. Gib mir was davon. Das ist zu abgefahren.

Elon Musk: Darüber habe ich übrigens lange nachgedacht.

Joe Rogan: Das glaube ich Dir. Prost, übrigens.

Elon Musk: Prost. Das ist ein großartiger Whiskey.

Joe Rogan: Danke. Ich weiß nicht, wo der herkommt. Wer hat den mitgebracht?

Jamie: Ichversuche gerade, mich zu erinnern. Ich weiß nicht…

Joe Rogan: Jemand hat uns den Whiskey geschenkt. Old Camp. Wer auch immer das war,…

Elon Musk: Er ist gut.

Joe Rogan: …danke. Ja, der ist gut. Das ist einfach unausweichlich. Noch einmal zurück dazu, als Du eine etwas fatalistischere Sichtweise angenommen hast. Du hast also versucht, die Leute zu warnen, Du hast ziemlich ausführlich darüber gesprochen. Ich habe mehrere Interviews gelesen, in denen Du darüber gesprochen hast. Und dann hast Du einfach gesagt: „Okay, es ist, wie es ist“. Und, in gewisser Weise, indem Du auf das Potenzial für… – ich meine, sicher ist Deine Warnung bei einigen Leuten angekommen.

Elon Musk: Ja. Ich habe wirklich ziemlich oft gewarnt. Ich habe jeden gewarnt, den ich warnen konnte. Ich habe mich sogar mit Obama getroffen, nur aus diesem Grund.

Joe Rogan: Nur um über KI zu sprechen.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Und, was hat er gesagt? Was ist eigentlich mit Hillary? Kümmert euch zuerst um sie. Shh, seid alle still.

Elon Musk: Er hat zugehört. Er hat auf jeden Fall zugehört. Ich habe mich mit dem Kongress getroffen. Ich war bei einem Treffen mit allen 50 Gouverneuren und habe nur über die KI-Gefahr gesprochen. Ich habe mit jedem gesprochen, mit dem ich konnte. Keiner schien zu begreifen, wohin das führen wird.

Joe Rogan: Ist es das, oder gehen sie einfach davon aus, dass jemand, der schlauer ist als sie, sich bereits darum kümmert? Denn für viele ist die KI sehr abstrakt. Anscheinend ist es so schwer zu begreifen, und wenn es dann bereits passiert, ist es zu spät.

Elon Musk: Ja, ich nehme an, sie haben es nicht ganz verstanden oder dachten nicht, dass es in naher Zukunft stattfinden würde (32:30) oder waren sich nicht sicher, was sie tun sollten. Ich habe ihnen geraten, vorerst ein Kommite zu gründen, dass sich Einblicke in die Sachlage verschafft und versteht, was vor sich geht, und man nicht direkt Vorschriften erläßt. Das Kommite kann dann die Regierung über die gewonnenen Einsichten informieren, damit diese dann einige Regeln machen oder einige Regeln vorschlägt. Das wäre wahrscheinlich der sicherere Weg, die Dinge anzugehen.

Joe Rogan: Ich weiß, dass das wahrscheinlich etwas ist, was die Regierung regeln sollte, aber ich würde nicht wollen, dass die Regierung das regelt…

Elon Musk: Wen würdest Du damit beauftragen wollen?

Joe Rogan: Ich möchte, dass Du das erledigst.

Elon Musk: Oh je.

Joe Rogan: Ich habe das Gefühl, dass Du derjenige bist, der mehr Gehör bekommen würde. Denn wenn Mike Pence anfängt, über künstliche Intelligenz zu reden, sage ich: „Halt die Klappe, du weißt nichts über künstliche Intelligenz. Das sind nur Spielchen.“

Elon Musk: Aber ich habe nicht die Macht, andere Unternehmen zu regulieren. Ich weiß nicht, ob ich das machen sollte, aber Du schon.

Joe Rogan: Richtig. Aber vielleicht könnten die Unternehmen zustimmen. Vielleicht könnte es eine Art von… – Wir haben Vereinbarungen, dass man keinen Giftmüll ins Meer kippen darf, dass man bestimmte Dinge nicht tun darf, die schrecklich schädlich sein könnten, obwohl sie profitabel sind. Vielleicht gehört das hierzu. Vielleicht sollte man erkennen, dass man nicht den Schalter bei etwas umlegen kann, das in der Lage sein wird, selbst zu denken und selbst zu entscheiden, ob es überleben will oder nicht, und ob es einen für eine Bedrohung hält oder nicht, und ob es einen für nutzlos hält oder nicht.

Zum Beispiel, warum halte ich diese dumme, endliche Lebensform am Leben? Warum sollte ich das? Diese Lebensform ist einfach dumm, es verschmutzt einfach alles, sie scheißt überall hin, zündet alles an und erschießt sich gegenseitig. Warum sollte ich dieses dumme Ding am Leben lassen? Weil es manchmal gute Musik macht, weißt du. Manchmal macht es tolle Filme, manchmal macht es schöne Kunst, und manchmal ist es cool, mit ihm abzuhängen.

Elon Musk: Ja, aus all diesen Gründen.

Joe Rogan: Ja, für uns sind das tolle Gründe. Aber für alles, was objektiv draußen steht, ist das definitiv ein fehlerhaftes System. Das ist wie, wenn man in den Dschungel geht und diese Schimpansen beobachtet, wie sie Krieg führen und sich gegenseitig mit Holzstöcken schlagen…

Elon Musk: Schimpansen sind wirklich gemein.

Joe Rogan: Sie sind verdammt fies.

Elon Musk: Ich habe diesen Film „Chimpanzee“ gesehen und dachte, das wäre so ein Disney-Ding. Nun ja, ich war geschockt.

Joe Rogan: Welcher Film war das?

Elon Musk: Er heißt wörtlich „Schimpanse“.

Movie Emporium » Oscar the chimpanzee

Joe Rogan: Ist es eine Dokumentation?

Elon Musk: Ja, es ist eine Art Dokumentarfilm. Ich dachte mir: „Verdammt, diese Schimpansen sind gemein.”

Joe Rogan: Sie sind fies.

Elon Musk: Sie sind grausam.

Joe Rogan: Ja, sie sind berechnend. Sie schleichen sich gegenseitig an und…

Elon Musk: Ich wusste nicht, dass Schimpansen kalkulierte Grausamkeiten begehen. (35:00) Ich war ziemlich… Nach dem Film dachte ich nur: „Wow, das ist heftig.“

Joe Rogan: Genau. Nun, wir wissen es besser, weil wir uns weiter entwickelt haben. Aber hätten wir das nicht, würden wir sagen: „Mann, ich will nicht in einem Haus leben; ich mag den Schimpansenweg, Bruder, der Schimpansenweg, der ist‘s, Mann, Schimpansenleben.“ Du verstehst, wir hätten ein…

Elon Musk: Einfaches Schimpansenleben.

Joe Rogan: …Schimpansenleben im Moment. Aber in gewisser Weise sind wir für eine KI vielleicht wie diese Schimpansen. Wie diese blöden Wichser, die Raketen aus Drohnen abfeuern und sich gegenseitig unter Wasser abschießen. Ich meine, wir sind verrückt. Wir haben Torpedos und U-Boote und Flugzeuge, die wahllos Atombomben auf Städte abwerfen. Wir sind Arschlöcher. Sie könnte sagen: „Warum tun die das? Schaut Euch mal deren Politik an, schaut Euch mal deren Nahrungsmittelsystem an. Welche Art von Essen die sich gegenseitig in den Rachen zwingen. Die sind verrückt. Die passen nicht einmal auf sich selbst auf.“

Elon Musk: Ich weiß es nicht. Ich meine, wie viel denken wir über Schimpansen nach? Nicht viel.

Joe Rogan: Sehr wenig.

Elon Musk: Okay, die Schimpansen führen Krieg. Gruppen von Schimpansen greifen sich gegenseitig an und sie töten sich gegenseitig, und sie quälen sich gegenseitig, und das ist ziemlich mies. Sie jagen andere Affenarten. Aber das ist wahrscheinlich das … – Ich meine, wann war das letzte Mal, als Du über Schimpansen gesprochen hast?

Joe Rogan: Ich?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Die ganze Zeit.

Elon Musk: Das tust Du?

Joe Rogan: Du sprichst mit dem falschen Kerl.

Elon Musk: Okay. Nun, leider, ja.

Joe Rogan: Dieser verdammte Podcast, Alter, wir reden in jeder Folge über Schimpansen.

Elon Musk: Das ist also Schimpansenhausen? Okay.

Joe Rogan: Die Leute lachen jetzt gerade. Ja, ständig, ich bin besessen. Ich habe diese David-Attenborough-Dokumentation über Schimpansen gesehen, wo sie diese Colobus-Affen essen und sie auseinanderreißen.

Elon Musk: Ja, das ist grausam. Grausam.

Joe Rogan: Ich habe das vor vielen Jahren gesehen. Es ist jetzt etwas anderes, wenn ich sage: ‚Oh, das ist der Grund, warum die Leute so verrückt sind. Wir kommen da her‘.

Elon Musk: Ja, genau. Und dann gibt es noch die Bonobos. Die haben sozusagen eine bessere Philosophie.

Joe Rogan: Ja, sie sind wie Swinger. Ja, das sind sie wirklich. Sie scheinen viel mehr – sogar mehr als wir – viel zivilisierter zu sein.

Elon Musk: Sie scheinen einfach alles mit Sex zu lösen.

Joe Rogan: Ja, die einzigen Regeln, die sie haben, sind, dass die Mutter den Sohn nicht bumst. Das war’s.

Elon Musk: Okay.

Joe Rogan: Das ist es. Mom wird die Söhne nicht bumsen. Sie sind gute Frauen. Gute Frauen in der Bonobo-Gemeinschaft. Alle anderen bumsen nur.

Elon Musk: Ja. Ich habe den Bonobo-Film nicht gesehen.

Joe Rogan: Nun, sie stören nur in einem Zoo. Stell Dir mal vor, sie hätten Bonobos im Zoo.

Elon Musk: Sie wären einfach ständig unterwegs…

Joe Rogan: Ständig am Ficken, ja. (37:30) Das ist alles, was sie tun. Sie wollen einfach nicht aufhören. Und es ist ihnen egal, ob schwul, hetero – egal, lass uns einfach ficken. Was soll das mit diesen Etiketten?

Elon Musk: Ich habe keine Bonobos in einem Zoo gesehen. Es ist wahrscheinlich, wie …

Joe Rogan: Ich glaube, das habe ich auch nicht.

Elon Musk: Und nicht im Bereich mit Elternaufsicht.

Joe Rogan: Ja, ich glaube nicht, dass sie sie in vielen Zoos haben. Das haben wir auch schon mal nachgeschlagen, oder?

Elon Musk: Es ist wahrscheinlich ziemlich unangenehm.

Joe Rogan: Ich denke, das ist die Sache. Sie mögen es nicht, Zwergschimpansen in Zoos zu halten, weil Bonobos einfach immer wichsen und ficken.

Elon Musk: Ja.

Jaime: In San Diego.

Joe Rogan: Was ist? Die haben welche in San Diego?

Jaime: In San Diego gibt’s welche, ja.

Joe Rogan: Wirklich? Interessant.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Wahrscheinlich trennen sie sie.

Elon Musk: Ich meine, wie viele da in einem Käfig sind. Ich dachte mir,…

Joe Rogan: Richtig.

Elon Musk: …das wird ziemlich heftig werden.

Joe Rogan: Ja, wir sind schon ziemlich seltsam. Unser ultimatives Ziel ist es wohl, etwas Neues zu gebären. Und deshalb sind wir so besessen von der Technologie. Denn es ist ja nicht so, dass diese Technologie wirklich…- ich meine, sie verbessert unser Leben sicherlich auf eine gewisse Art und Weise, aber, macht sie die Menschen letztendlich glücklicher im Moment? Die meisten Technologien wohl eher nicht. Du und ich haben vorhin über soziale Medien gesprochen, darüber, dass man einfach kein Instagram auf dem Handy hat und sich nicht damit beschäftigt, und man fühlt sich besser.

Elon Musk: Ja, eines der Probleme mit den sozialen Medien – darauf wurde von vielen hingewiesen – ist, dass die Leute so aussehen, als hätten sie ein viel besseres Leben, als sie es wirklich haben; insbesondere bei Instagram, denke ich.

Joe Rogan: Richtig.

Elon Musk: Also…

Joe Rogan: Mit Absicht.

Elon Musk: Ja. Die Leute posten Bilder, auf denen sie wirklich glücklich sind. Sie modifizieren diese Bilder, damit sie besser aussehen. Selbst wenn sie die Bilder nicht modifizieren, wählen sie zumindest die Bilder mit dem besten Licht, dem besten Winkel aus. So scheinen sie im Grunde viel besser auszusehen, als sie es in Wirklichkeit sind.

Joe Rogan: Stimmt.

Elon Musk: Und sie erscheinen viel glücklicher, als sie wirklich sind. Wenn man sich also all diese Personen auf Instagram anschaut, denkt man vielleicht: „Mann, da sind all diese glücklichen, schönen Menschen, und ich sehe nicht so gut aus und bin nicht glücklich. Also muss ich ätzend sein.“ Und das macht traurig; während diese Leute, von denen man denkt, sie seien super glücklich, in Wirklichkeit gar nicht so glücklich sind. Einige von ihnen sind wirklich deprimiert. Sie sind sehr traurig. Einige der am glücklichsten erscheinenden Menschen sind in Wirklichkeit einige der traurigsten Menschen. Und niemand sieht die ganze Zeit gut aus. Es spielt keine Rolle, wer man ist.

Joe Rogan: Nein, das sollte man noch nicht mal wollen. (40:00)

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Warum wollen die meisten die ganze Zeit toll aussehen?

Elon Musk: Ja, genau. Also, ich denke, so etwas kann einen ziemlich traurig machen, einfach durch den Vergleich, weil man sozusagen… – Die Leute sehen sich generell relativ zu anderen. Es ist, als würden wir unsere Erwartungen ständig neu definieren. Und man kann das sehen, wenn man zum Beispiel eine Sendung wie „Naked and Afraid“ sieht, oder wenn man einfach versucht, eine Weile allein im Wald zu leben. Man merkt sehr schnell, dass die Zivilisation ziemlich toll ist, sie hat eine Menge…- Die Leute wollen bei „Naked and Afraid“ ziemlich schnell zurück in die Zivilisation kommen. (40:40)

Joe Rogan: Gab es nicht ein Thoreau-Zitat? „Der Vergleich ist der Dieb der Freude“.

Elon Musk: Ja. Nun, „Glück ist Realität minus Erwartungen.”

Joe Rogan: Das ist auch toll, aber „Der Vergleich ist der Dieb der Freude“ trifft wirklich auf die Menschen zu. Nicht wahr?

Jaime: Theodore Roosevelt.

Joe Rogan: Roosevelt, faszinierend. Und wenn man Instagram genauer betrachtet, dann ist das im Grunde für viele die Möglichkeit einer persönlichen PR-Plattform, auf der sie sich meist glanzvoll darstellen. Und wenn sie Bilder unter #nofilter posten, weiß ich nicht, ob das wirklich ohne ist. „Oh, du bist so mutig. Sieh dich an, kein Make-up.“ Ich meine, sie sehen auf den Bildern trotzdem gut aus.

„Du siehst toll aus. Was machst du? Oh, mein Gott. Du hast kein Make-up drauf. Du siehst trotzdem verdammt heiß aus. Du weißt, was du tust. Ich weiß auch, was du tust.“ Sie lassen es dich wissen. Und dann füttern sie den Kommentarbereich, als wäre es ein frischer Strom von Liebe. Als ob man direkt an die Quelle herankommt, wo sie aus der Erde entspringt, und man saugt dieses süße, süße Liebeswasser auf.

Elon Musk: Eine Menge Emojis.

Joe Rogan: Meine Sorge ist nicht so sehr, was Instagram ist. Ich glaube nicht, dass die Leute das brauchen oder eine Technologie erwarten, die es ihnen erlaubt, ständig Liebe und Lob und Kommentare von Fremden zu bekommen. Sie brauchen nicht die Fähigkeit, diese Art von verzerrter Version dessen, wer man wirklich ist, zu projizieren.

Aber ich mache mir Sorgen, wohin das führt. Was wird es als nächstes geben? Wo ist es? Wird es zu einer Art seltsamer erweiterter oder virtueller Instagram-Situation kommen, in der man nicht mehr in der realen Welt leben will, sondern in der Welt, die man durch seine Social-Media-Seite und andere Dinge geschaffen hat?

Elon Musk: Ja. Lebe in der Simulation.

Joe Rogan: (42:30) Irgendein „Ready Player One„-artiger Scheiß, der echt ist. Wir haben die HTC Vive hier. Ehrlich gesagt habe ich es nur ein paar Mal ausprobiert, weil es mich irgendwie verrückt macht.Meine Kinder lieben das total. Sie lieben es. Sie lieben es, diese verrückten Spiele zu spielen und mit dem Headset herumzulaufen. Aber ein Teil von mir, der ihnen dabei zusieht, denkt: „Wow, ich frage mich, ob das so etwas wie der Vorläufer ist.“ So wie das Telefon, das Gordon Gekko am Strand hatte, und man vergleicht das…

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Elon Musk: Ja, das große Mobiltelefon.

Joe Rogan: Ja, vergleich das mal mit einem Galaxy Note 9.

Elon Musk: Sicher.

Joe Rogan: Wie zum Teufel ist das zu dem geworden, richtig? Und ich frage mich, wenn ich diese HTC Vive sehe, was dieses Ding in zehn Jahren können wird, so dass wir uns darüber lustig machen werden, was es jetzt kann? Ich meine, wie tief verwurzelt und wie verbunden und vernetzt wird diese Technologie in unserem Leben sein?

Elon Musk: Irgendwann wird sie von der Realität nicht mehr zu unterscheiden sein.

Joe Rogan: Wir werden das hier verlieren. Wir werden das verlieren. So wie Du und ich uns gerade mit unseren Augen ansehen.

Elon Musk: Tun wir das?

Joe Rogan: Ich sehe Dich. Du siehst mich. Denke ich, hoffe ich.

Elon Musk: Glaubst Du das?

Joe Rogan: Ich denke, Du hast wahrscheinlich normale Augen.

Elon Musk: Das könnte eine Simulation sein.

Joe Rogan: Es könnte. Würdest Du das in Erwägung ziehen?

Elon Musk: Nun, es spricht viel für eine Simulation, wenn man davon ausgeht, dass irgendeine Verbesserung stattfindet, so klein wie auch immer, 1 %, 0,1 %, in einem Zeitrahmen, so groß wie auch immer; mach daraus tausend Jahre, eine Million Jahre. Das Universum ist 13,8 Milliarden Jahre alt, die Zivilisation, wenn man sehr großzügig ist, vielleicht 7000 oder 8000 Jahre, von der ersten Schrift an gezählt. Das ist nichts. Das ist gar nichts.

Wenn man also irgendeine Verbesserungsrate annimmt, dann werden die Spiele nicht mehr von der Realität zu unterscheiden sein, oder die Zivilisation wird untergehen. Eines von diesen beiden Dingen wird eintreten. Deshalb sind wir höchstwahrscheinlich in einer Simulation. Denn wir existieren.

Joe Rogan: Oder wir sind auf dem Weg zu einer, richtig? Nun, nicht nur, weil wir existieren. Wir könnten ganz sicher auf dem Weg sein. Wir könnten auf dem Weg dorthin sein, oder? Das heißt aber nicht, dass es schon passiert sein muss.

Elon Musk: Wir könnten in der „Base Reality“ sein.

Joe Rogan: Wir könnten jetzt hier sein, auf dem Weg zur Straße oder auf dem Weg zum Ziel, wo so etwas nie wieder passieren kann; (45:00) wo wir komplett in einer Art künstlichen Technologie oder einer Art symbiotischen Beziehung mit dem Internet oder der nächsten Ebene des Informationsaustauschs aufgehen. Aber im Moment sind wir noch nicht so weit. Das ist auch möglich, oder? Es ist möglich, dass eine Simulation eines Tages unvermeidlich sein wird, dass wir etwas haben werden, das von der normalen Realität nicht mehr zu unterscheiden ist; aber vielleicht sind wir noch nicht so weit. Das ist auch möglich.

Elon Musk: Ja, das ist es.

Joe Rogan: Also, wir sind noch nicht ganz da. Ist das hier real? Wenn ich das Holz berühre?

Elon Musk: Es fühlt sich sehr real an.

Joe Rogan: Vielleicht ist das der Grund, warum jeder auf Mason Jar Einmachgläser und so was steht. Wildlederschuhe. Die Leute gehen in Craft-Restaurants und wollen Massivholz. Alle wollen Metall sehen. Es scheint, die Leute sehnen sich nach einer seltsamen Blockhütten-Nostalgie.

Elon Musk: Klar, Realität.

Joe Rogan: Ja, wie Festhalten. Wie ein Festhalten.Sie klammern sich daran, als ob sie sagen wollten: „Nimm mich noch nicht mit.“

Elon Musk: Ja. Aber dann kaufen sich diese Leute Mason Jars mit Weinstiel oder Henkel dran. Das ist bitter. Das lässt mich den Glauben an die Menschheit verlieren.

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Joe Rogan: Einmachgläser mit Weinstiel und Henkel, sowas gibt es?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Oh, dieses miese Pack. Das sind einfach nur Arschlöcher. Die sind genauso wie die, die diese Pet-Rocks machen.

Elon Musk: Ja, schlimm.

Joe Rogan: Genau. Manche Menschen sind einfach Arschlöcher. Sie nutzen unsere großzügige Natur aus.

Elon Musk: Sie werden mit dem Weinstiel produziert.

Joe Rogan: Sie werden so hergestellt?

Elon Musk: Ja. Sie werden so hergestellt.

Joe Rogan: Die sind also schon drangeschweißt?

Elon Musk: Das wäre ja noch in Ordnung, wenn es sozusagen angeklebt wäre oder so. Aber die werden so produziert.

Joe Rogan: Wie Trash-Chic. Oh, das ist ekelhaft. Schau dir das an. Da sind sie. (Bild wird eingeblendet)

Elon Musk: Ja, ziemlich heftig.

Joe Rogan: Das ist schrecklich. Das ist ja furchtbar. Das ist wie falsche Brüste, die so konzipiert sind, dass sie hart sind. Wie unechte Brüste aus den 60ern. Wenn du auf solche mit Falten stehst, dann bitte schön. Ja, ja. Das ist fast vergleichbar.Aber was willst Du tun? Ich weiß es nicht. Es gibt nichts, was man gegen die Ausbreitung bestimmter schrecklicher Ideen machen kann.

Elon Musk: Nun ja, ich möchte jetzt nicht zu düster klingen, denn ich denke, man sollte schon optimistisch in die Zukunft blicken. Es hat keinen Sinn, pessimistisch zu sein. Das ist einfach zu negativ, denn…

Joe Rogan: Es hilft nicht.

Elon Musk: Es ist nicht hilfreich, richtig. Meine Theorie ist, dass man lieber optimistisch sein sollte. Ich bin lieber optimistisch und liege falsch, als pessimistisch zu sein und richtig zu liegen.Oder zumindest tendiere ich dahin. (47:30)Denn mit Pessimismus wird jede Situation trostlos.

Joe Rogan: Ja, dann will sowieso niemand in deiner Nähe sein, wenn das Ende der Welt naht. Du würdest nur sagen: „Ich habe es dir verdammt nochmal gesagt, Bro.“

Elon Musk: Ja, genau.

Joe Rogan: Die Welt geht unter. Ja. Das bedeutet für alle das gleiche.

Elon Musk: Genießt die Reise.

Joe Rogan: Genau. Wenn wir nun wirklich griesgrämig sein wollten – ich meine, das gilt sowieso für uns alle. Wir werden alle sterben, falls sich nicht etwas ändert.

Elon Musk: Ja. Ich meine, letzten Endes, selbst wenn wir als Menschen für immer existierten, würden wir in einer Zillion Jahren immer noch so etwas wie den Wärmetod des Universums sterben.

Joe Rogan: Richtig, selbst wenn wir es an der Sonne vorbei schaffen.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Wenn wir einen Weg finden, sobald der Sonne der Saft ausgeht.

Elon Musk: Irgendwann wird es zu Ende sein. Es ist nur eine Frage des Zeitpunkts.

Joe Rogan: Richtig.

Elon Musk: Es geht also wirklich nur um die Reise.

Joe Rogan: Oder die Transzendenz von dem, was wir jetzt sind, in etwas, das sich nicht um den Tod kümmert.

Elon Musk: Das Universum, wie wir es kennen, wird sich irgendwann in einen feinen Nebel aus kaltem Nichts auflösen.

Joe Rogan: Und dann wird es jemand in Flaschen abfüllen und mit einem Parfüm versehen und es an Franzosen in einer anderen Dimension verkaufen.

Elon Musk: Es ist einfach eine sehr lange Zeit.Also, ich denke, es geht wirklich nur darum, wie wir das verlängern können?

Joe Rogan: Bist Du ein Verfechter der Multi-Universum-Theorie? Glaubst Du, dass es viele, viele Universen gibt, und dass, selbst wenn dieses eine verblasst, es andere gibt, die gerade neu beginnen, und es eine unendliche Anzahl von ihnen gibt, und sie einfach ständig in einem nie endenden Zyklus von Geburt und Tod sind?

Elon Musk: Da ist sehr wahrscheinlich. Hier geht es nur um die Wahrscheinlichkeit. Es gibt viele, viele Simulationen. Diese Simulationen könnten wir auch Realität nennen, oder wir könnten sie das Multiversum nennen.

Joe Rogan: Diese Simulationen – glaubst Du, die werden von irgendjemanden erstellt, also in dem Sinne…

Elon Musk: Sie laufen auf dem Substrat.

Joe Rogan: Also…

Elon Musk: Dieses Substrat ist wahrscheinlich langweilig.

Joe Rogan: Langweilig?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Wie das?

Elon Musk: Nun, wenn wir eine Simulation wie ein Spiel oder einen Film erschaffen, ist das die Destillation dessen, was am Leben interessant ist. Weißt Du, es dauert ein Jahr, einen Actionfilm zu drehen. Und dann muss man das alles auf zwei oder drei Stunden herunterbrechen. Also, lass mich Dir sagen, wenn Du zuschaust, wie ein Actionfilm gedreht wird, ist das langweilig. Es ist superlangweilig.

Es gibt eine Menge Takes. Alles ist auf einem grünen Bildschirm. (50:00) Es sieht ziemlich doof aus. Es sieht nicht cool aus. Aber nach CGI und tollem Schnitt ist es unglaublich. Also, wenn wir uns in einer Simulation befinden sollten, ist es außerhalb der Simulation wahrscheinlich wirklich langweilig. Denn warum sollte man eine Simulation machen, die langweilig ist? Man würde die Simulation viel interessanter machen als die Basisrealität.

Joe Rogan: Das heißt, falls das hier jetzt eine Simulation ist.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Und letztendlich werden wir, solange wir nicht aussterben oder von einem Meteoriten getroffen werden, unweigerlich eine Art von Simulation erschaffen; vorausgesetzt, wir machen auf demselben technologischen Weg weiter, auf dem wir uns gerade befinden.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Aber wir sind vielleicht noch nicht so weit. Es könnte also sein, dass das hier keine Simulation ist. Aber höchstwahrscheinlich fühlt man andere Orte.

Elon Musk: Diese Vorstellung von einem Ort oder einem Wo ist…

Joe Rogan: Fehlerhaft?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Eine fehlerhafte Wahrnehmung.

Elon Musk: Wenn Du z. B. diese Vive hast, die von Valve hergestellt wurde, dann ist es wirklich Valve, die sie entwickelt hat. HTC hat die Hardware gemacht, aber es ist tatsächlich eine Valve-Sache.

Joe Rogan: Die Macher von Half-Life.

Elon Musk: Ja. Valve. Eine großartige Firma.Wenn Du Dich in dieser virtuellen Realität befindest, die immer realitätsnaher werden wird, wo bist Du dann? Wo bist Du wirklich? Du bist nirgendwo.Du bist im Computer.

Joe Rogan: Was definiert, wo ich bin?

Elon Musk: Deine Wahrnehmung.

Joe Rogan: Ist es meine Wahrnehmung oder ist es sozusagen eine Messeinrichtung, die ich unter meinem Hintern haben. Du bist genau hier. Ich habe Dich gewogen. Du hast das gleiche Gewicht wie damals, als Du gegangen bist. Aber in der Zwischenzeit hat sich mein Erfahrungshorizont wahrscheinlich geändert.

Elon Musk: Warum glaubst Du, dass Du Dich dort befindest, wo Du gerade bist? Vielleicht bist Du es gar nicht.

Joe Rogan: Ich zünde mir einen Joint an, falls Du weiterredest. Dein Manager soll reinkommen. Wir müssen vielleicht die Tür abschließen.

Elon Musk: In diesem Moment denkst Du, Du seist in einem Studio in LA.

Joe Rogan: So habe ich es gehört.

Elon Musk: Du könntest in einem Computer sein.

Joe Rogan: Oh hör mal, Mann, ich denke die ganze Zeit darüber nach. Ja, ich meine, es steht außer Frage, dass das eines Tages der Fall sein wird, solange wir so weitermachen, solange uns nichts unterbricht. Wenn man ganz von vorne anfängt, also bei den Einzellern, und dann, Millionen und Abermillionen von Jahren später, werden wir also das nächste Ding, so, wie wir jetzt sind, mit Kreativität und der Fähigkeit, seine Umgebung zu verändern. (52:30)

Dieses Ding wird so lange herumbasteln, bis es einen Weg gefunden hat, die Realität zu verändern. Fast so, als ob es sich selbst aushöhlt, um das zu werden, was es sein will, und neue Dinge zu erschaffen. Und dann werden sich diese neuen Dinge mit den neuen Dingen anderer Leute kreuzen, und es wird diesen ultimativen Weg unendlicher Ideen und Ausdrucksmöglichkeiten durch die Technologie geben.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Und dann werden wir uns fragen: „Warum sind wir hier? Was machen wir hier?“

Elon Musk: Lass es uns herausfinden.Wir sollten die Maßnahmen ergreifen, die die Zukunft am wahrscheinlichsten besser machen. Und dann werten wir diese Aktionen aus, um sicherzustellen, dass es wahr ist.

Joe Rogan: Nun, ich denke, es gibt eine Bewegung dazu. Ich meine, im Sinne einer sozialen Bewegung. Einiges davon ist fehlgeleitet, einiges davon ist übertrieben, und es gibt eine Menge Leute, die da draußen für ihre Seite kämpfen. Aber es scheint, als ob der allgemeine Trend des sozialen Bewusstseins heute viel stärker ausgeprägt ist als jemals zuvor in der Geschichte, weil wir die Möglichkeit haben, uns über Facebook oder Twitter oder was auch immer sofort miteinander auszutauschen. Und dass der Trend dahin geht, vorgefasste Meinungen, Vorurteile und Diskriminierung aufzugeben und Freundlichkeit und Freude so weit wie möglich zu fördern.

Siehst Du Dir dieses Messer an? Das hat mir jemand geschenkt.

Elon Musk: Ja. Was ist das?

Joe Rogan: Mein Freund Donnie hat es hierher mitgebracht, und es ist einfach hiergeblieben. Ich habe ein echtes Samurai-Schwert; falls Du damit spielen willst. Ich weiß, dass Du Dich für Waffen interessierst. Es ist aus dem 15. Jahrhundert. Das Samurai-Schwert am Ende des Tisches.

Elon Musk: Wirklich?

Joe Rogan: Ja.

Elon Musk: Das ist cool.

Joe Rogan: Warte, ich hole es. (gibt das Schwert Elon)

 Ja, das ist ein echtes Samurai-Schwert von einem echten Samurai aus dem 15. Jahrhundert. Zieh mal die Klinge heraus. Diese Klinge wurde auf die alte Weise hergestellt, indem ein Meister…

Elon Musk: Gefaltetes Metall?

Joe Rogan: …dieses Metall gefaltet, über einen langen Zeitraum immer wieder mit dem Hammer bearbeitet und die Klinge zu dem geschliffen hat, was sie jetzt ist. Das Verrückte ist, dass dieses Ding nach mehr als 500 Jahren immer noch makellos ist. Ich meine, wer auch immer sich darum gekümmert hat und es an die nächste Person weitergegeben hat, die sich wiederum darum gekümmert hat, (55:00) bis es letztendlich in dieses Podcast-Studio kam – das ist ziemlich verrückt.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Eines Tages wird sich jemand einen Tesla auf die Art und Weise ansehen. ‚Diese geilen Hintertüren, sie falten sich seitlich nach oben auf wie bei einem Lamborghini.‘

Elon Musk: Du solltest mal sehen, was ein Tesla leisten kann. Das hast Du noch nicht. Solltest Du aber. Ich zeige es Dir später.

Joe Rogan: Nun, ich bin schon einen gefahren. Ich liebe den.

Elon Musk: Ja, aber die meisten Leute wissen nicht, was das Auto kann.

Joe Rogan: Im Sinne von, zum Beispiel, „ludicrous mode“? Im Sinne von ‚superschnell und unverantwortlich auf öffentlichen Straßen fahren‘, ist es das, was Du sagen wollest?

Elon Musk: Nun, das kann jedes Auto.

Joe Rogan: Ja. Was kann ein Tesla, wovon ich wissen muss?

Elon Musk: Das Model X kann dieses Ballett-Ding zum Transsibirischen Orchester machen. Das ist ziemlich cool.

Joe Rogan: Moment, es tanzt?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Richtiggehend, also es bewegt sich zur Musik?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Warum sollte man das für ein Auto programmieren?

Elon Musk: Es hörte sich lustig an.

Joe Rogan: Das ist, was ich über Dich höre. Das ist es, was seltsam ist. Als du hier aufgetaucht bist, hast du gelacht und einen verdammten Schweißbrenner rausgeholt – oder ‚kein Schweißbrenner“ – , und ich dachte: „Sieh dir den Kerl an“…

Elon Musk: Kein Flammenwerfer.

Joe Rogan: Kein Flammenwerfer. …“Er hat Spaß.“

Elon Musk: Ich möchte klarstellen, dass es sich definitiv nicht um einen Flammenwerfer handelt.

Joe Rogan: Aber Du hast Spaß. Wenn man ein Auto so programmiert, dass es einen Balletttanz machen kann, dann hat man Spaß.

Elon Musk: Ja, es ist großartig.

Joe Rogan: Aber woher nimmst Du die Zeit, das zu tun? Ich verstehe das nicht. Du gräbst Löcher unter der Erde und schickst Raketen ins All und versorgst Leute in Australien mit Strom. Woher zum Teufel hast Du die Zeit, ein Auto zum Balletttanzen zu bringen?

Elon Musk: Nun, in diesem Fall gab es einige Ingenieure bei Tesla, die sagten: „Was hältst Du davon, wenn wir dieses Auto tanzen und Musik spielen lassen?“ Ich fand das großartig und meinte: „ Bitte macht das. Lasst uns versuchen, es rechtzeitig zu Weihnachten fertig zu bekommen.“ Das haben wir getan.

Joe Rogan: Besteht die Sorge, dass jemand einfach den Verstand verliert und das auf der Autobahn macht?

Elon Musk: Nein, das wird das Auto nicht tun.

Joe Rogan: Was ist mit Stoßstange an Stoßstange?

Elon Musk: Nein.

Joe Rogan: Nein, das macht das Auto nicht?

Elon Musk: Nein. Eigentlich muss man…- es ist ein ‚Easter Egg‘.

Joe Rogan: Oh, das ist ein ‚Easter Egg‘.

Elon Musk: Ja, das ist der Grund, warum viele nichts davon wissen. Einschließlich derjenigen, die das Auto haben. Das Model X kann so vieles.

Joe Rogan: Wenn Reddit erst einmal davon erfährt, wird es schon jeder erfahren.

Elon Musk: Wenn man im Internet danach sucht, findet es man heraus. Aber die meisten wissen gar nicht, dass sie überhaupt danach suchen sollten.

Joe Rogan: Nun, das tun sie jetzt.

Elon Musk: Ja. Es gibt so viel über das Model X, das Model S und das Model 3, das nicht bekannt ist. (57:30) Wir sollten wahrscheinlich mal ein Video oder so etwas darüber machen. Ich habe sogar enge Freunde, die nicht wissen, was ihr Tesla alles kann.

Joe Rogan: Willst du ein Video davon machen? Gefällt Dir die Tatsache, dass einige Leute nichts davon wissen?

Elon Musk: Nein, ich finde, das sollte nicht so sein. Wir sollten es den Leuten sagen.

Joe Rogan: Ja, wahrscheinlich.Das würde helfen. Es ist ja nicht so, dass Du nicht genug Autos verkaufst. Du verkaufest fast zu viele, richtig?

Elon Musk: Ein Tesla soll mehr Spaß bringen als alles andere, was man kaufen kann. Das ist es, was ich möchte. Das ist nicht wirklich ein Auto. Es ist eigentlich etwas, das das Vergnügen, den Spaß, maximieren soll.

Joe Rogan: Okay. Elektronik, großer Bildschirm, Laptop, unglaubliche Geschwindigkeit, Handhabung, all das Zeug.

Elon Musk: Ja. Und wir werden Videospiele hinzufügen.

Joe Rogan: Ist das klug? Welche Art von Videospielen? Candy Crush?

Elon Musk: Man kann nicht während der Fahrt spielen. Aber wir werden zum Beispiel einen Atari-Emulator hineinpacken und somit „Missile Command“ und „Lunar Lander“ und einen Haufen anderer Sachen spielen können.

Joe Rogan: Das klingt cool.

Elon Musk: Es ist ziemlich lustig.

Joe Rogan: Das gefällt mir.

Elon Musk: Wir haben das Interface für Missile Command verbessert, weil es mit dem alten Trackball zu schwer zu spielen ist. Wir haben jetzt eine Touchscreen-Version von Missile Command. Man hat also eine Chance.

Joe Rogan: Du hast ein altes Auto, nicht wahr? Hast Du nicht einen alten Jaguar?

Elon Musk: Ja. Woher weißt Du das? Ich habe einen 61er Serie-1 E-Type Jaguar.

Joe Rogan: Ich liebe Autos.

Elon Musk: Das ist großartig.

Joe Rogan: Ja, ich liebe alte Autos.

Elon Musk: Die einzigen beiden Benziner, die ich habe, sind der gerade erwähnte und einen Ford Model T, den mir ein Freund geschenkt hat. Das sind meine einzigen beiden Benziner.

Joe Rogan: Ist das Ford Model T komplett ausgestattet? Oh, da ist Dein Auto. (Bild wird eingeblendet) Schau Dir das an.

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Elon Musk: Ich habe das Cabrio mit einem Faltverdeck.

Joe Rogan: Das ist ein wunderschönes Auto. Gott, sieht das gut aus.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Ist das Deins? (weitere Bilder werden eingeblendet)

Elon Musk:  Das ist nicht meins. Der sieht meinem ziemlich ähnlich, aber ich habe kein vorderes Nummernschild an meinem.

Joe Rogan: Das ist ein schönes Auto. Die haben da etwas Großartiges geschaffen.

Elon Musk: Meiner sieht so aus.

Joe Rogan: Gott, was für ein Auto.

Elon Musk: So sieht meiner aus. Vielleicht ist es meiner. (1:00:00)

Joe Rogan: Es gibt diese bestimmten ikonischen Formen.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Irgendetwas haben diese Autos an sich. Sie haben nicht annähernd so viele Leistungsmerkmale wie ein Tesla, aber der mechanische Aspekt hat etwas wirklich Befriedigendes, wie etwa das Gefühl der Lenkung und das Schleifen der Gänge und der Schaltung. Das hat etwas, das extrem befriedigend ist, auch wenn diese Autos technisch nicht so ausgefeilt sind.

Ich habe zum Beispiel einen Porsche 964 von 1993. Er ist ein Leichtgewicht. Es ist kein RS America. Er ist nicht sehr schnell. Er ist nicht vergleichbar mit einem Tesla oder so etwas. Aber die Sache ist, er ist mechanisch, man spürt etwas.

Elon Musk: Sicher.

Joe Rogan: Da ist dieser seltsame Nervenkitzel bei dieser holprigen Fahrt, und man bekommt all dieses Feedback. Das hat etwas.

Elon Musk: Ja, absolut. Mein E-Type hat im Grunde keine Elektronik.

Joe Rogan: Ja. Also, Du magst das, aber Du magst auch Elektronik.Wie Deine Teslas, die voller Elektronik sind.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Ein Tesla kann selbst fahren.

Elon Musk: Er fährt jeden Tag besser. Wir stehen kurz davor, die Software freizugeben, die es ermöglicht, ihn eigenständig von der Autobahnauffahrt bis zur Autobahnausfahrt, inklusive Spurwechsel und Überholmanöver fahren zu lassen…

Joe Rogan: Jesus.

Elon Musk: …um von einer Anschlussstelle zur nächsten zu kommen. Wenn man, sagen wir, auf die 405 fährt, 300 Meilen später abfährt und mehrere Autobahnkreuze passiert, einfach andere Autos überholt und sich in das Navigationssystem einklinkt, und dann…

Joe Rogan: Und man selbst kann meditieren, ‚omm‘.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Während mein Auto gerade unterwegs ist.

Elon Musk: Es ist schon ein wenig unheimlich.

Joe Rogan: Was hast Du gedacht, als Du das Video von dem Kerl gesehen haben, der hinter dem Steuer eingeschlafen ist? Bestimmt hast Du das gesehen, das in San Francisco. Es war direkt außerhalb von San Jose, der Typ schlief wie ein Stein. Und das Auto war Stoßstange an Stoßstange im Verkehr unterwegs. Du hast das doch gesehen, oder?

Elon Musk: Ja. Das ist, glaube ich, ein altes Video. Wir haben die Software geändert. Wenn man das Lenkrad nicht berührt, wird das Auto allmählich langsamer, schaltet das Warnblinklicht ein und weckt einen auf.

Joe Rogan: Oh, das ist witzig.Kann ich wählen, was für eine Stimme mich aufweckt?

Elon Musk: Nun, es ist eher eine Art… Es ist eine Art Hupen.

Joe Rogan: Es hupt?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Es sollte so was rufen, wie: „Wach auf, Arschgesicht. Du bringst deine Mitmenschen in Gefahr.“

Elon Musk: Wir könnten Dich ganz sanft mit einer (1:02:30) verführerischen Stimme aufwecken.

Joe Rogan: Das wäre gut, so was mit Südstaaten-Akzent. „Hey, wach auf.“

Elon Musk: „Aufwachen, Sonnenschein.“

Joe Rogan: „Hey, Süßer.“

Elon Musk: Genau.

Joe Rogan: „Warum wachst du nicht auf?“

Elon Musk: Du kannst aussuchen, was Du willst. Ja.

Joe Rogan: Okay, ich wähle die Siri-Australierin. Ich mag ihre Stimme.

Elon Musk: Willst Du es verführerisch?

Joe Rogan: Das ist mein Favorit. Ich mag Australisch.

Elon Musk: Welche Geschmacksrichtung? Möchtest Du sie wütend? Alles ist möglich.

Joe Rogan: Du möchtest dieses australische Gefängnisfrauen-Flair.

Programmiert Ihr so etwas als Reaktion auf einen Vorfall, oder bereits im Vorfeld. So in der Art: „Hey, die sollten nicht einfach einschlafen können. Wecken wir sie auf.“

Elon Musk: Nun ja, die Leute schlafen halt ein. Dagegen sollten wir etwas tun.

Joe Rogan: Richtig. Aber als das Auto auf den Markt kam, hattest Du diesen Aspekt nicht in Betracht gezogen, richtig? Du warst der Meinung, dass niemand einfach so einschlafen würde.

Elon Musk: Die Leute schlafen ständig in ihren Autos ein. Sie verunglücken.

Joe Rogan: Ja, es ist furchtbar.

Elon Musk: Zumindest verursacht unser Auto keinen Unfall. Das ist besser. Es ist besser, keinen Unfall zu haben. Stell Dir vor, der Typ wäre in einem Benziner eingeschlafen. Das passiert ständig.

Joe Rogan: Auf jeden Fall, ja.

Elon Musk: Es hätte einen Unfall gegeben.

Joe Rogan: Ja.

Elon Musk: Und in der Tat gibt es eine Sache, die mich wirklich dazu gebracht hat, den Autopiloten so schnell wie möglich zum Laufen zu bringen und ihn da draußen einzusetzen. Ein Typ fuhr in einem frühen Tesla auf dem Highway, schlief ein, überfuhr einen Radfahrer und tötete ihn dabei. Ich dachte: „Mann, wenn wir Autopilot hätten, wäre er vielleicht eingeschlafen, aber zumindest hätte er den Radfahrer nicht überfahren.“

Joe Rogan: Also, wie habt Ihr das implementiert? Habt Ihr einfach Kameras verwendet und das System so programmiert, dass das Auto langsamer wird, wenn es die entsprechenden Bilder sieht?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Kann der Fahrer eingeben, wie schnell er sein möchte?

Elon Musk: Ja. Man kann es so programmieren, dass es sich mehr oder weniger wie ein konservativer oder wie ein aggressiverer Fahrer verhält. Und man kann die Höchstgeschwindigkeit bestimmen.

Joe Rogan: Ich weiß, dass es den ‚Wahnsinns-Modus‘ gibt. Gibt es auch einen ‚Deppen-Modus‘? Er schneidet die Leute einfach.

Elon Musk: Nun, der Spurwechsel ist knifflig, denn in L.A. ist es manchmal schwierig, die Spur zu wechseln, es sei denn, man ist ziemlich aggressiv.

Joe Rogan: Das ist unmöglich. Es ist schwer, ’sat nam‘ zu sein. Es ist schwer, hier draußen in L.A. ’namaste‘ zu sein. Wenn man die Ausfahrt des Santa Monica Boulevards nehmen möchte…(1:05:00)

Elon Musk: Ich meine, auf der Autobahn muss man schon ein bisschen aufdringlich sein.

Joe Rogan: Man muss ein bisschen aufdringlich sein, ja, besonders wenn die Leute mies drauf sind. Wenn sie etwas schlechter gelaunt sind, lassen Sie dich nicht rein; sie beschleunigen.

Elon Musk: Manchmal sind die Autofahrer insgesamt ziemlich nett auf der Autobahn, sogar in LA, aber manchmal sind sie es auch nicht.

Joe Rogan: Denkst Du, dass der Neuralink dabei helfen wird?

Elon Musk: Wahrscheinlich.

Joe Rogan: Alle werden gemeinsam in diesem Schwarmbewusstsein eingesperrt sein.

Elon Musk: Tunnel werden helfen.  

Joe Rogan: Die werden sehr helfen.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Wie viele davon kann man da einbinden?

Elon Musk: Das Schöne an Tunneln ist, dass sie in drei Dimensionen funktionieren. Man kann also viele Ebenen tief gehen.

Joe Rogan: Bis man in die Hölle kommt.

Elon Musk: Ja, aber man kann 100 Tunnelebenen haben. Ohne Probleme.

Joe Rogan: Mein Gott. Ich will nicht auf Ebene 99 sein, das wäre ein negatives 99er Stockwerk.

Elon Musk: Genau das wissen viele nicht zu schätzen. Das grundlegende Problem bei Straßen ist, dass man ein 2D-Transportsystem und eine 3D-Wohn- und Arbeitsumgebung hat. Man hat also all diese hohen Bauwerke und Bürogebäude, wo extrem viele Menschen leben und arbeiten. Und dann will man diese mit einem 2D-Transportsystem verbinden, zudem mit…

Joe Rogan: Äußerst ineffizient.

Elon Musk: … geringer Dichte, weil die Autos ziemlich weit voneinander entfernt fahren müssen. Daher kann das nicht funktionieren. Das Verkehrschaos ist vorprogrammiert. Aber wenn man ein 3D-Verkehrssystem aufbauen kann, dann kann man den Verkehr zum Fließen bringen. Man kann das entweder mit fliegenden Autos in 3D nach oben erreichen, oder mit Tunneln in 3D nach unten. Man kann so viele Tunnelebenen erstellen, wie man will, und man kann Verkehrsaufkommen beliebiger Intensität entlasten. Man kann mit Tunneln weiter nach unten gehen als mit Gebäuden nach oben. Man kann bis zu 10.000 Fuß tief gehen, wenn nötig. Ich würde es nicht empfehlen, aber…

Joe Rogan: Was war das für ein Film mit… Wie sieht der nochmal aus? Bradley… Nicht Bradley Cooper. Christian? Nein. Wie zum Teufel heißt er? Batman. Wer ist Batman?

Jaime: Christian Bale.

Joe Rogan: Christian Bale, wo sie gegen Drachen gekämpft haben. Er und Matthew McConaughey. Er ging tief in die Erde hinab. Wie tief kann man gehen?

Elon Musk: Ich glaube nicht, dass das Batman war.

Joe Rogan: Doch, das war er.

Elon Musk: Batman kämpft gegen Drachen? Ich habe nicht…

Joe Rogan: Nein, es war nicht Batman, aber es ist Christian Bale.

Jaime: Die Herrschaft des Feuers‘.

Elon Musk: Okay.

Joe Rogan: Hast Du den nie gesehen?

Elon Musk: Nein.

Joe Rogan: Heftig, aber gut. Ich würde mir den an Deiner Stelle mal ansehen.

Elon Musk: Ich würde nicht empfehlen, schrecklich tief zu bohren, aber die Erde ist eine große…

Joe Rogan: Man kann nicht wirklich tief bohren. Es wird dort heiß, richtig?

Elon Musk: Die Erde ist ein riesiger Lavaball mit einer dünnen Kruste an der Oberfläche – das, was wir als Oberfläche sehen, (1:07:30) ist diese dünne Kruste. Im Grunde genommen ist die Erde eine große Schüssel gefüllt mit Lava. Das ist die Erde. Aber 10.000 Fuß ist keine große Sache.

Joe Rogan: Hast Du Dich mal in irgendeiner Weise mit der ‚Flat Earth‘-Bewegung auseinandergesetzt?

Elon Musk: Ich denke, das ist eine Troll-Angelegenheit.

Joe Rogan: Oh, das ist es nicht. Nein, ist es nicht. Du magst das gerne denken,…

Elon Musk: Okay.

Joe Rogan: … weil du ein Supergenie bist. Aber ich, als normaler Mensch, weiß, dass es Leute gibt, die viel dümmer sind als ich. Und die glauben wirklich, wirklich daran. Sie schauen sich YouTube-Videos an, die ohne Unterbrechung laufen, und spucken einen Haufen beschissener falscher Fakten aus, sehr eloquent und wortgewandt. Und sie glauben es wirklich. Diese Leute glauben das wirklich.

Elon Musk: Okay, wenn es für sie funktioniert, sicher. Gut.

Joe Rogan: Aber es ist schon seltsam für ein Zeitalter, in dem es einen Ludicrous-Modus in einem Auto gibt, der in 1,9 Sekunden von 0 auf 60 (Meilen pro Stunde) geht.

Elon Musk: In 2,2 Sekunden.

Joe Rogan: 2,2. Bei welchem sind es 1,9? Beim Roadster?

Elon Musk: Beim Roadster der nächsten Generation. Standardmodell.

Joe Rogan: Ja, ich weiß darüber Bescheid. Standardmodell.

Elon Musk: Ja. Also, ohne das Performance Paket.

Joe Rogan: Welches Performance Paket? Was zum Teufel braucht man dazu?

Elon Musk: Wir haben den Roadster mit Raketentriebwerken ausgestattet.

Joe Rogan: Im Ernst?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Was werden die verbrennen?

Elon Musk: Nichts. Ultrahochdruck-Druckluft.

Joe Rogan: Oh! Nur Luft?

Elon Musk: Nur Kaltgastriebwerke.

Joe Rogan: Haben die dann Lufttanks oder saugen sie die Luft aus…?

Elon Musk: Ja. Es hat eine elektrische Pumpe, die einen Druck von 10.000 psi (pound-force per square inch) aufbaut.

Joe Rogan: Und von welcher Geschwindigkeit reden wir? Von Null auf 60.

Elon Musk: Wie schnell willst Du fahren?

Joe Rogan: Ich möchte gerne…

Elon Musk: Wir könnten das Ding zum Fliegen bringen.

Joe Rogan: Ich möchte in der Zeit zurückgehen.

Elon Musk: Ich kann ihn fliegen lassen.

Joe Rogan: Du lässt ihn fliegen?

Elon Musk: Sicher.

Joe Rogan: Du sprichst von den Tunneln und dann von fliegenden Autos. Glaubst Du  wirklich, dass das real wird?

Elon Musk: Zu laut, und es entsteht zu viel Luftstrom. Denk einmal daran, wie viel Lärm und Wind allein so eine kleine Spielzeugdrohne erzeugt. Und jetzt stell Dir vor, die wäre tausendmal schwerer. Das wird Deine Nachbarn nicht glücklich machen. Deine Nachbarn werden nicht erfreut sein, wenn Du ein fliegendes Auto in Deinem Hinterhof landest.

Joe Rogan: Das wäre sehr helikopterartig.

Elon Musk: Oder auf Deinem Dach. Das wäre überaus lästig. Wenn Du ein fliegendes Auto möchtest, montier einfach ein paar Räder an einen Hubschrauber.

Joe Rogan: Gibt es eine Möglichkeit, das zu umgehen? Wenn man zum Beispiel(1:10:00) eine Art von magnetischer Technologie entwickeln könnte, wie all diese Bob Lazar Typen, die dachten, dass das ein Teil der UFO-Technologie war, die sie in der Area 51 machten? Erinnerst Du Dich? Hatten die sich nicht einige Gedanken über Magnetismus gemacht?

Elon Musk: Nein.

Joe Rogan: Nein? Bullshit?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Wirklich?

Elon Musk: Ja. Es gibt einen grundlegenden Impulsaustausch mit der Luft. Man braucht also eine Beschleunigung. Man hat eine Masse und man hat die Schwerkraft. Die Masse mal Schwerkraft muss gleich der Masse des Luftstroms mal der Beschleunigung dieses Luftstroms sein, um eine neutrale Kraft zu ergeben. MG=MA. Damit wirst du dich nicht bewegen. Wenn MG größer als MA ist, geht’s nach unten. Und wenn MA größer ist als MG, geht‘s nach oben. So funktioniert’s.

Joe Rogan: Es gibt einfach keinen Weg daran vorbei?

Elon Musk: Es führt definitiv kein Weg daran vorbei. (01:10:56)

Joe Rogan: Gibt es keine Möglichkeit, irgendetwas Magnetisches zu erschaffen, das einem erlaubt zu schweben?

Elon Musk: Technisch gesehen, ja. Man könnte einen Magneten benutzen, der stark genug ist, aber dieser Magnet wäre so stark, dass man eine Menge Ärger verursachen würden.

Joe Rogan: Er würde einfach Autos in mein Auto saugen? Achsen und solche Sachen?

Elon Musk: Ich meine, man müsste Material vom Boden abstoßen oder, in einer wirklich schrägen Situation, sogar Material vom Gravitationsfeld der Erde, und das irgendwie unglaublich leicht machen. Aber ein solcher Magnet würde sehr viel Zerstörung verursachen. Da ist man mit einem Hubschrauber besser dran.

Joe Rogan: Also, wenn es eine Art Magnetstraße gäbe, z.B. zwei Magnete, die sich gegenseitig abstoßen; wenn man eine Art Magnetstraße hätte, die unter einem wäre, und man könnte sich auf dieser Magnetstraße fortbewegen – würde das funktionieren?

Elon Musk: Ja, man könnte eine Magnetbahn bauen.

Joe Rogan: Eine Magnetbahn. Ist das zu lächerlich?

Elon Musk: Nein, es würde funktionieren. Also, man könnte das tun. Ich würde es nur nicht empfehlen.

Joe Rogan: Es gibt eine Menge Dinge, die ich nicht empfehle.

Elon Musk: Ich würde das auf keinen Fall empfehlen. Das wäre nicht gut; nicht klug, denke ich.

Joe Rogan: Nein?

Elon Musk: Nein, definitiv nicht. Das würde eine Menge Ärger verursachen.

Joe Rogan: Du hast also bereits Zeit und Überlegung in diese Sache gesteckt, anders als ich mit meinen töricht wiedergegebenen Gedanken. (1:12:30) Du glaubst also, dass Tunnel der richtige Weg sind?

Elon Musk: Oh, das wird funktionieren, ganz sicher.

Joe Rogan: Das wird funktionieren?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Und diese Tunnel, die ihr im Moment baut, sind im Grunde nur Testversionen deiner ultimativen Idee?

Elon Musk: Es ist nur ein Loch im Boden.

Joe Rogan: Genau. Wir haben Videos davon abgespielt, wo man in dieses Loch in den Boden herabgelassen wird. Und dort befindet man sich dann auf einem Schlitten, und der Schlitten fährt sehr schnell, so 100 Meilen pro Stunde und mehr.

Elon Musk: Ja, das kann sehr schnell fahren. Man kann so schnell fahren, wie man will. Und wenn man lange Strecken zurücklegen möchte, könnte man einfach die Luft aus dem Tunnel absaugen und dabei sicherstellen, dass der Tunnel wirklich gerade ist.

Joe Rogan: Luft aus dem Tunnel absaugen?

Elon Musk: Ja, es ist eine Art Vakuumtunnel, weil die — Je nachdem, wie schnell man fahren will, könnte man (… 1:13:15) diese Räder verwenden, oder man könnte Luftlager benutzen, je nach dem Umgebungsdruck im Tunnel; oder man könnte es als Magnetschwebebahn fahren lassen, wenn man extrem schnell sein will.

Joe Rogan: Also, eine Magnetstraße?

Elon Musk: Ja, eine unterirdische Magnetbahn. Andernfalls würde man eine Menge Ärger verursachen, denn es gibt Dinge aus Metall.

Joe Rogan: Oh. Also, die Magnetstraße wäre der richtige Weg, nur unterirdisch.

Elon Musk: Wenn man sich extrem schnell unter der Erde fortbewegen wollte, wäre eine Magnetschwebebahn in einem Vakuumtunnel die richtige Wahl.

Joe Rogan: Mit Raketenantrieb?

Elon Musk: Nein, ich würde keine Abgase im Tunnel empfehlen.

Joe Rogan: Genau. Man müsste sie herauspumpen, und man hätte wahrscheinlich von vornherein eine begrenzte Menge an Luft. Könnte man dort atmen? Müsste man Sauerstoff in die Kabinen der Transportmittel pumpen?

Elon Musk: Nein. Wir wollen Druckkapseln nutzen. Das sind im Grunde so etwas wie winzige unterirdische Raumschiffe.

Joe Rogan: Wie in einem Flugzeug, in dem man bereits Luft hat. Es kommt keine neue Luft herein.

Elon Musk: Es kommt.

Joe Rogan: Es kommt?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Die haben so etwas wie ein kleines Loch?

Elon Musk: Ja, sie haben eine Pumpe.

Joe Rogan: Wirklich?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Das heißt, die Luft kommt von außen?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Wow, das habe ich nicht gewusst.

Elon Musk: Es ist so, als ob die Luft… Flugzeuge haben es leicht, weil man im Grunde… sie sind ziemlich undicht, aber…

Joe Rogan: Jesus.

Elon Musk: Ja, aber das ist kein Problem, so lange die Pumpe mit einer anständigen Geschwindigkeit arbeitet. Sie haben Reservepumpen, drei Pumpen, oder vier Pumpen, oder so. Die Luft entweicht durch das Auslassventil und durch nicht perfekte Dichtungen. Normalerweise dichtet die Tür im Flugzeug nicht richtig ab. (1:15:00) Also gibt es eine kleine Leckage um die Tür herum. Aber die Pumpen übersteigen die Ausflussrate. Und dadurch wird der Druck in der Kabine aufgebaut.

Joe Rogan: Hast Du Dir jemals Flugzeuge angesehen und gedacht: „Ich kann das optimieren. Ich habe einfach nur nicht die Zeit dazu.“

Elon Musk: Ja. Ich habe einen Entwurf für ein Flugzeug.

Joe Rogan: Wirklich?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Ein besseres Design?

Elon Musk: Wahrscheinlich. Ich denke, das ist es, ja.

Joe Rogan: Mit wem hast Du darüber gesprochen?

Elon Musk: Ich habe mit Freunden gesprochen.

Joe Rogan: Ich bin dein Freund. Du kannst es mir sagen. Was hast du? Was ist hier los?

Elon Musk: Nun, ich meine, das Spannendste wäre die Möglichkeit, senkrecht zu starten und zu landen mit Elektroantrieb; so eine Art Überschalljet.

Joe Rogan: Senkrechtes Starten und Landen bedeutet, dass man keine Landebahn braucht. Man steigt einfach gerade nach oben.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Wie würde man das machen? Ich meine, sie machen das mit einigen Militärflugzeugen, richtig?

Elon Musk: Ja. Die Angelegenheit ist, dass man in den Horizontalflug übergehen muss. Das, was man für Senkrechtstart und -landung verwenden würden, ist nicht für den Hochgeschwindigkeitsflug geeignet.

Joe Rogan: Also zwei verschiedene Systeme? Der Senkrechtstart ist ein System?

Elon Musk: Ich habe sehr viel darüber nachgedacht.Man möchte mit einem Elektroflugzeug so hoch wie möglich fliegen, aber man braucht eine bestimmte Energiedichte im Akkupack, weil man die potenzielle Energie im Gravitationsfeld überwinden muss. Sobald man die potentielle Energie im Gravitationsfeld überwunden hat und sich in großer Höhe befindet, ist der Energieverbrauch im Reiseflug sehr gering.

Und dann kann man einen großen Teil der potenziellen Energie auf dem Weg nach unten wieder zurückgewinnen. Sie brauchen also wirklich keinen Reservetreibstoff, wenn Sie so wollen, denn Sie haben die Energie der Höhe, die potenzielle Energie im Gravitationsfeld. Das ist eine Menge Energie.

Sobald man also hoch hinaus kann, geht es um ein Kräftegleichgewicht – also, ein Flugzeug, das nicht beschleunigt, ist ein neutrales Kräftegleichgewicht. Man hat die Schwerkraft, man hat die Auftriebskraft, man hat die Tragflächen. Dann hat man die Kraft der Antriebsvorrichtung, also des Propellers oder der Turbine, oder was auch immer es sein mag. Und man hat den Luftwiderstand.

Je höher man fliegt, desto geringer ist der Luftwiderstand. (1:17:30) Die Luftdichte sinkt exponentiell, aber der Luftwiderstand steigt im Quadrat, und exponentiell schlägt Quadrat. Je höher man kommt, desto schneller wird man also mit der gleichen Energiemenge. Und ab einer bestimmten Höhe kann man in Überschallgeschwindigkeit mit weniger Energie pro Meile fliegen, mit ziemlich viel weniger Energie pro Meile, als ein Flugzeug auf 35.000 Fuß, weil es nur eine Kraftbilanz ist.

Joe Rogan: Ich bin zu dumm für diese Unterhaltung.

Elon Musk: Es macht aber Sinn.

Joe Rogan: Nein, ich bin sicher, das tut es.

Nun, wenn Du über diese neue Idee des Designs nachdenkst, wenn Du diese Ideen zur Verbesserung von Flugzeugen hast, fragst du dann irgendjemanden, das genauer zu prüfen?

Elon Musk: Nun, ich habe eine Menge zu tun.

Joe Rogan: Genau. Das ist es, was ich sagen will. Ich weiß nicht, wie du das machst, was du jetzt machst, aber du kommst immer wieder mit so etwas. Allerdings muss es auch schwer sein, diese jemand anderem zu überlassen, so in der Art.: „Hey, geh und mach einen guten Job mit diesem vertikalen Start- und Landesystem, das ich in reguläre Flugzeuge implementieren will.“

Elon Musk: Das Flugzeug, das Elektroflugzeug, ist im Moment nicht notwendig. Elektroautos sind wichtig.Solarenergie ist wichtig. Stationäre Speicherung von Energie ist wichtig. Diese Dinge sind viel wichtiger, als elektrische Überschallflugzeuge zu entwickeln (… 1:18:54). Außerdem ist das Flugzeug natürlich – Man will wirklich diese Energiedichte im Gravitationsfeld für ein Flugzeug, und das verbessert sich mit der Zeit.

Es ist wichtig, dass wir den Übergang zu nachhaltiger Energie beschleunigen. Deshalb ist es wichtig, ob Elektroautos früher oder später kommen. Wir spielen hier wirklich ein gefährliches Spiel mit der Atmosphäre und den Ozeanen.

Wir holen riesige Mengen an Kohlenstoff aus dem Untergrund und befördern sie in die Atmosphäre. Das ist verrückt. Wir sollten das nicht tun. Es ist sehr gefährlich. Also sollten wir den Übergang zu nachhaltiger Energie beschleunigen. Das Bizarre daran ist, dass uns das Öl auf lange Sicht ausgehen wird. Es gibt nur eine begrenzte Menge Öl, die wir fördern und verbrennen können. Das ist völlig logisch. (1:20:00) Wir müssen auf lange Sicht Energietransport und -infrastruktur nachhaltig gestalten.

Wir wissen, dass das der Endpunkt ist. Wir wissen das. Warum also dieses verrückte Experiment durchführen, bei dem wir Billionen Tonnen Kohlenstoff aus dem Untergrund holen und in die Atmosphäre und die Ozeane befördern? Das ist ein verrücktes Experiment. Es ist das dümmste Experiment in der Geschichte der Menschheit. Warum machen wir das? Es ist verrückt.

Joe Rogan: Glaubst Du, dass dies ein Produkt der Eigendynamik ist? Dass wir damit angefangen haben, als es nur ein paar Motoren waren, ein paar hundert Millionen Gallonen Treibstoff auf der ganzen Welt und nicht so eine große Sache? Und dann, langsam aber sicher, über ein Jahrhundert, geriet es außer Kontrolle. Und jetzt ist es nicht nur unser Treibstoff. Fossile Brennstoffe sind in so vielen verschiedenen elektronischen Geräten enthalten, in so vielen verschiedenen Dingen, die Menschen kaufen. Es ist einfach dieses ständige Verlangen nach fossilen Brennstoffen, der ständige Bedarf an Öl ohne Rücksicht auf die Nachhaltigkeit.

Elon Musk: Nun ja, Dinge wie Öl, Kohle, Gas, das ist leicht verdientes Geld.

Joe Rogan: Hast du schon von der sauberen Kohle gehört? Der Präsident hat darüber getwittert. Es muss echt sein. CLEAN COAL, alles in Großbuchstaben. Hast Du das gesehen? Er hat alles in Großbuchstaben geschrieben. Saubere Kohle.

Elon Musk: Nun, es ist sehr schwierig, das CO2 wieder in den Boden zu bringen. Es mag es nicht, in einem festen Zustand zu sein.

Joe Rogan: Hast du schon einmal über so etwas nachgedacht?

Elon Musk: Man bräuchte eine Menge Energie.

Joe Rogan: Wie eine Art Filter, ein riesiger gebäudegroßer Filter, der den Kohlenstoff in der Atmosphäre heraussaugt? Ist das möglich?

Elon Musk: Nein, das ist nicht möglich.

Joe Rogan: Nein?

Elon Musk: Nein, definitiv nicht.

Joe Rogan: Also, sind wir am Arsch?

Elon Musk: Nein, wir sind nicht am Arsch. Allerdings ist das eine ziemlich komplexe Frage. Je mehr Kohlenstoff wir aus dem Boden holen und in die Atmosphäre einbringen, und ein großer Teil davon dringt in die Ozeane ein, desto gefährlicher ist es. Ich glaube nicht, dass wir im Moment… Ich glaube, im Moment geht es noch. Wir können wahrscheinlich sogar noch etwas mehr hinzufügen, aber der Schwung in Richtung nachhaltige Energie ist zu langsam.

Es gibt eine riesige Industriebasis, ein riesiges Transportsystem. Es gibt zweieinhalb Milliarden Autos und LKWs auf der Welt. Und die Neuproduktion von Lkws und Autos (1:22:30) – wenn sie zu 100% elektrisch wäre, ergäbe das nur etwa 100 Millionen pro Jahr. Wenn man mit den Fingern schnippen und sofort alle Autos und LKWs elektrisch betreiben könnte, würde es immer noch 25 Jahre dauern, um die Transportbasis auf elektrisch umzustellen. Das macht Sinn, denn wie lange halten Autos und LKWs bevor sie auf dem Schrottplatz landen und verschrottet werden? Etwa 20 bis 25 Jahre.

Joe Rogan: Gibt es eine Möglichkeit, diesen Prozess zu beschleunigen, zum Beispiel durch Subventionen oder eine finanzielle Unterstützung durch die Regierung?

Elon Musk: Nun, die Sache, die im Moment vor sich geht, ist, dass es eine inhärente Subventionierung in jedem Öl-verbrennenden Gerät gibt. Jedes Kraftwerk oder Auto verbraucht im Grunde die Kohlenstoffkapazität der Ozeane und der Atmosphäre, oder sagen wir einfach kurz Atmosphäre. Man kann also sagen, dass es eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt, dass etwas Schlimmes passiert, wenn eine bestimmte Kohlenstoffkonzentration in der Atmosphäre überschritten wird.

Es gibt also einen unsicheren Schwellenwert, bei dem, wenn wir zu viel Kohlenstoff in die Atmosphäre einbringen, die Dinge überhitzen, die Ozeane sich erwärmen, die Eiskappen schmelzen, Meeresgrundstücke viel weniger wertvoll werden, wenn etwas unter Wasser liegt; jedoch ist nicht klar, wie hoch dieser Schwellenwert ist. Aber der wissenschaftliche Konsens ist überwältigend.

Ich kenne keinen einzigen seriösen Wissenschaftler, der nicht denkt, dass wir einem ziemlich ernsten Klimarisiko gegenüberstehen. Und so gibt es im Grunde genommen eine Subventionierung bei jeder Sache, die fossile Brennstoffe verbrennt: Kraftwerke, Flugzeuge, Autos, offen gesagt sogar Raketen. Sie verbrennen Treibstoff. Aber bei Raketen gibt es leider keine andere Möglichkeit, in den Orbit zu gelangen. Es ist also der einzige Weg.

Aber bei Autos gibt es definitiv einen besseren Weg mit Elektroautos. (1:25:00) Und die Energie erzeugt man mit Photovoltaik, denn wir haben einen riesigen Atomreaktor am Himmel, der Sonne heißt. Sie ist großartig. Sie taucht sozusagen jeden Tag auf, sehr zuverlässig. Wenn man also Energie aus Sonnenkollektoren erzeugen kann, die in Batterien gespeichert wird, ist man 24 Stunden am Tag mit Energie versorgt.

Man könnten diese Energie mit Hochspannungsleitungen zu den Polen bzw. in den Norden senden. Die meisten der nördlichen Teile der Welt nutzen zusätzlich eine Menge Wasserkraft. Aber wie auch immer, alle mit fossilen Brennstoffen betriebenen Dinge haben eine inhärente Subvention, nämlich ihren Verbrauch der Kohlenstoffkapazität der Atmosphäre und der Ozeane.

Viele fragen sich, warum Elektrofahrzeuge eine Subvention haben sollten, aber sie berücksichtigen nicht, dass alle mit fossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeuge im Grunde durch die Kosten, die Umweltkosten für die Erde, subventioniert werden, aber niemand zahlt dafür. Wir werden dafür bezahlen, offensichtlich. In der Zukunft werden wir dafür bezahlen. Es wird nur im Moment nicht bezahlt.

Joe Rogan: Was ist der Engpass in Bezug auf Elektroautos und LKWs und solche Dinge? Ist es die Batteriekapazität?

Elon Musk: Ja. Die Produktion muss hochgefahren werden. Das Auto muss überzeugen, es muss besser sein als Benzin- oder Dieselautos.

Joe Rogan: Soll es weitere Strecken zurücklegen können?

Elon Musk: Ja, man wird in der Lage sein, weit genug zu fahren und schnell wieder aufzuladen.

Joe Rogan: Und der Roadster? Du rechnest mit 600 Meilen. Ist das korrekt?

Elon Musk: Ja, 600 Meilen.

Joe Rogan: Jetzt schon? Ist schon einer 600 Meilen lang gefahren worden?

Elon Musk: Nein. Wir könnten jetzt schon ein Auto bauen, das 600 Meilen schafft, aber das ist zu teuer.

Joe Rogan: Wie viel teurer?

Elon Musk: Nun, man braucht nur einen 200-Kilowattstunden-Akku, und man kann 600 Meilen weit fahren.

Joe Rogan: Richtig, im Vergleich dazu, was hat er jetzt?

Elon Musk: 330 Meilen Reichweite. Das reicht für die meisten Menschen.

Joe Rogan: 330 Meilen Reichweite. Und was bedeutet das in Bezug auf Kilowatt?

Elon Musk: Nun, das wäre für das Model S ein 100-Kilowattstunden-Pack; das schafft etwa 330 Meilen, vielleicht 335. Aber einige Leute haben es bis auf 500 Meilen ‚hypermiled‘.

Joe Rogan: ‚Hypermiled‘? Was bedeutet das? 45 Meilen pro Stunde oder so? (1:27:30)

Elon Musk: Ja, etwa 30 Meilen pro Stunde oder so. Also, auf ebenem Boden, mit wirklich gut aufgepumpten Reifen und auf einer glatten Oberfläche; dann kann man ziemlich lange fahren. Aber auf jeden Fall schafft man bequem 300 Meilen. Das ist für die meisten Menschen in Ordnung. Normalerweise sind 200 oder 250 Meilen in Ordnung. Bei 300 Meilen denkt man nicht einmal mehr über die Reichweite nach, wirklich.

Joe Rogan: Gibt es eine Möglichkeit, dass man eines Tages Solarenergie auf direktem Weg für die Autos nutzen könnte, besonders in Los Angeles? Ich meine, Du hast gerade diesen riesigen Atomreaktor erwähnt, der eine Million Mal größer als die Erde ist und einfach am Himmel schwebt. Ist es möglich, dass man eines Tages in der Lage sein wird, all diese Autos nur mit Solarenergie zu betreiben? Ich meine, wir haben nie bewölkte Tage, und wenn doch, dann sind es vielleicht drei.

Elon Musk: Nun, die Oberfläche eines Autos ist – ohne dass das Auto wirklich klotzig aussieht oder irgendwelche-

Joe Rogan: Wie eine G-Klasse.

Elon Musk: Ja, mit einer großen Solarfläche, oder vielleicht mit ausklappbaren Solarzellen oder so.

Joe Rogan: Wie deine E-Klasse. Sowas braucht man.

Elon Musk: Der E-Type?

Joe Rogan: Ja, der Jaguar E-Type mit dieser riesig langen Motorhaube; das könnte ein riesiges Solarpanel sein.

Elon Musk: Nun, zu Beginn wollte ich dieses Ding mit den ausklappbaren Solarzellen haben. Man hätte einen Knopf gedrückt, die Solarpanelen hätten sich entfaltet, und das Auto hätte beim Parken aufgeladen werden können. Ja, das könnten wir machen, aber ich denke, es ist wahrscheinlich besser, das einfach auf einem Hausdach zu montieren.

Joe Rogan: Richtig, ja.

Elon Musk: Und dann müsste es die ganze Zeit der Sonne zugewandt sein. Ansonsten könnte Ihr Auto im Schatten stehen. Sie wissen schon, es könnte im Schatten stehen, es könnte in einer Garage stehen oder so etwas.

Joe Rogan: Hatte der Fisker sowas nicht auch auf dem Dach? Der Fisker Karma New Generation für – ich glaube, es war nur für das Radio. Ist das korrekt?

Elon Musk: Ja, aber ich denke, es könnte immerhin zwei Meilen pro Tag oder so aufladen.

Joe Rogan: Hast du gelacht, als sie anfingen zu explodieren, nachdem sie mit Wasser in Berührung kamen? Kannst du dich daran erinnern?

Elon Musk: Sie haben was?

Joe Rogan: Ja, sie hatten ein Autohaus oder…

Elon Musk: Oh ja.

Joe Rogan: Die Fisker Karmas waren dort geparkt.

Elon Musk: Ist das so ähnlich wie bei der Überschwemmung in Jersey?

Joe Rogan: Ja,als der Hurrikan kam, wurden sie mit Wasser überflutet und fingen alle an zu explodieren. Es gibt ein verdammt gutes Video davon. Hast du das Video gesehen?

Elon Musk: Ich habe mir das Video nicht angeschaut, aber ich habe ein paar Bilder gesehen.

Joe Rogan: An deiner Stelle würde ich mir das Video ansehen und mich kaputtlachen. Sie sind alle hochgegangen. Sie wurden nass und sind explodiert. Das war nicht gut.

Elon Musk: Wir haben unsere Batterie wasserdicht gemacht, damit das nicht passiert.

Joe Rogan: Kluger Schachzug.

Elon Musk: Da war ein Typ in Kasachstan, der (1:30:00) – ich glaube, es war Kasachstan – der einfach durch einen gefluteten Tunnel gefahren ist. Er hat mit Rädern gelenkt und das Gaspedal gedrückt, und er ist einfach durch diesen Tunnel geschwommen.

Joe Rogan: Wow.

Elon Musk: Und er konnte um die anderen Autos herumgesteuern.

Joe Rogan: Das ist erstaunlich.

Elon Musk: Das ist im Internet.

Joe Rogan: Was passiert, wenn ein Tesla ein wenig seitwärts schlittert, z. B. wenn man im Schnee fährt? Wenn der Autopilot eingeschaltet ist und man in Denver ist und es schneit und das Auto fängt an zu schlittern, korrigiert es sich dann selbst?

Elon Musk: Oh ja. Es hat eine tolle Traktionskontrolle.

Joe Rogan: Aber weiß es auch, wie man es richtig macht? Wie man gegensteuert, wenn zum Beispiel das Heck seitlich ausbricht?

Elon Musk: Oh, ja. Das kann es wirklich gut.

Joe Rogan: Es weiß, wie man das macht?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Wow. Wenn man also seitwärts wegrutscht, weiß das Auto, wie es sich selbst korrigiert?

Elon Musk: Es wird normalerweise nicht zur Seite wegrutschen.

Joe Rogan: Wird es nicht?

Elon Musk: Nein.

Joe Rogan: Warum nicht?

Elon Musk: Es wird sich selbst korrigieren, bevor es seitwärts geht.

Joe Rogan: Auch bei Glatteis?

Elon Musk: Ja. Es gibt Videos, in denen man das sehen kann.Das Traktionskontrollsystem ist sehr gut. Damit fühlt man sich wie Superman. Es ist großartig. Es gibt einem das Gefühl, ein unglaublicher Fahrer zu sein.

Joe Rogan: Das glaube ich. Wie programmiert man das?

Elon Musk: Wir machen Tests auf einem Eissee in Schweden.

Joe Rogan: Ach wirklich?

Elon Musk: Ja. Und in Norwegen, und Kanada, und ein paar anderen Orten.

Joe Rogan: Porsche macht das auch oft.

Elon Musk: Sie machen das auch.

Joe Rogan: Sie machen einen Teil ihrer Fahrschule auf diesen gefrorenen Oberflächen. Das Auto fährt seitwärts, ob du es willst oder nicht. Und man muss lernen, wie man in die Kurven rutscht und wie man es ausgleicht.

Elon Musk: Ja. Elektroautos haben eine wirklich tolle Traktionskontrolle, weil die Reaktionszeit so schnell ist.Bei einem Benziner hat man eine große Verzögerung. Es dauert eine Weile, bis der Motor reagiert, aber bei Elektromotoren ist es unglaublich präzise. Stell dir vor, du hättest einen Drucker oder so etwas. Du möchtest keinen Drucker mit Benzinmotor. Das wäre ziemlich seltsam. Oder ein chirurgisches Gerät. Ein chirurgischen Gerät wie auch ein Drucker haben immer einen Elektromotor. Ein Benzinmotor würde nur vor sich hin tuckern. Er hat nicht die Reaktionszeit.

Aber ein Elektromotor (1:32:30) arbeitet auf Millisekunden-Ebene. Also kann er die Traktion innerhalb von Zentimetern ein- und ausschalten, wenn man z.B. auf einer Eisfläche fährt. Er schaltet die Traktion aus und schaltet sie ein paar Zentimeter nach dem Eis wieder ein, zum Beispiel bei einer kleinen Eisfläche, weil man sich in der Wahrnehmung des Elektromotors unglaublich langsam bewegt. Man ist wie eine… Man ist eine Schnecke. Man bewegt sich nur so langsam, weil der Elektromotor es mit 1.000 Bildern pro Sekunde wahrnimmt. Und während man einmal ‚Mississippi‘ sagt, hat er bereits tausendmal über die Dinge nachgedacht.

Joe Rogan: Also, das Auto hat erkannt, dass die Räder keine Traktion bekommen. Es versteht, dass man sich auf einer rutschige Oberfläche befindet.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Und es macht Anpassungen in Echtzeit.

Elon Musk: Ja, in Millisekunden.

Joe Rogan: Das wäre so viel sicherer als ein normales Auto.

Elon Musk: Ja, das ist es.

Joe Rogan: Allein schon deshalb möchte man, dass seine Liebsten einen Tesla fahren. Ich bin an Bord. Scheiß auf Motoren. Kumpel, scheiß auf normale Motoren.

Elon Musk: Model S, X und 3 haben die geringste Verletzungswahrscheinlichkeit aller Autos, die jemals von der US-Regierung getestet wurden.

Joe Rogan: Wow.

Elon Musk: Ja, aber es ist ziemlich verrückt. Die Leute verklagen uns immer noch. Wenn sie zum Beispiel einen Unfall mit 60 Meilen pro Stunde hatten und sich dabei den Knöchel verstauchen, verklagen sie uns. In jedem anderen Auto wären sie tot, aber sie verklagen uns trotzdem.

Joe Rogan: Aber das war doch zu erwarten, oder?

Elon Musk: Das war zu erwarten.

Joe Rogan: Betrachtest Du das mit dem gleichen fatalistische Unterton, also sozusagen: „Es ist wie es ist. So sind die Menschen halt?“

Elon Musk: Ich habe ziemlich großen Respekt vor dem Justizsystem. Die Richter sind sehr klug. Bis jetzt habe ich Richter als sehr gut in der Justiz empfunden, und die Geschworenen sind auch gut. Die sind wirklich gut. Man liest über gelegentliche Fehler im Justizsystem. Lass mich dir sagen, die meiste Zeit über sind sie sehr gut.

Der Typ, den ich erwähnt habe, der im Auto eingeschlafen ist und einen Radfahrer überfahren hat; was mich überzeugt hat, den Autopiloten so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen. (1:35:00) Dieser Typ hat uns verklagt.

Joe Rogan: Er hat euch verklagt, weil er eingeschlafen sind?

Elon Musk: Ja. Ich mache keine Witze. Er hat es auf den Geruch des neuen Autos geschoben.

Joe Rogan: Was?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Er hat das Einschlafen auf den Neuwagengeruch geschoben?

Elon Musk: Das ist wirklich passiert.

Joe Rogan: Irgendwo ist ein Anwalt, der das vor seinem Laptop durchdacht hat, bevor er diese Klage aufgesetzt hat.

Elon Musk: Ja, er hat sich einen Anwalt genommen und uns verklagt, und der Richter hat gesagt: „Das ist verrückt. Hören Sie auf, mich zu belästigen. Nein.“

Joe Rogan: Gott sei Dank. Gott sei Dank gibt es da draußen einen Richter, der ein Gehirn hat.

Elon Musk: Ich sage dir, die Richter sind sehr gut.

Joe Rogan: Einige von ihnen. Was ist mit dem Richter, der all diese Jungs in Pennsylvania in den Bau geschickt hat, der diese Kinder verkauft hat? Du weißt von dieser Geschichte?

Elon Musk: Nein.

Joe Rogan: Der Richter hat kleine Jungen an Gefängnisse verkauft.

Elon Musk: Was?

Joe Rogan: Ja, buchstäblich, für Bestechungsgelder.

Elon Musk: War das ein gewählter Richter? Weil man manchmal einen Richter hat, der eigentlich ein Politiker ist.

Joe Rogan: Nein, er war ein gewählter Richter. Die Geschichte ist sehr bekannt.

Elon Musk: Okay.

Joe Rogan: Er ist jetzt im Gefängnis, ich glaube, für den Rest seines Lebens. Er steckte zum Beispiel einen kleinen Jungen, der so etwas wie einen Ladendiebstahl beging, für fünf Jahre in den Knast. Etwas lächerlich Ungeheuerliches. Sie untersuchten seine Vergangenheit und fanden heraus, dass er buchstäblich bestochen wurde.

(zu Jamie) Waren das private Gefängnissen? War das der Deal? Wie auch immer, dieser Richter ist…

Jamie: Tatsächlich waren es zwei Richter.

Joe Rogan: Zwei Richter?

Jamie: Zwei Richter. ‚Kids-for-cash‘ Skandal wurde es genannt.2008, ja. Richter des ordentlichen Rechtswesens. Also, ich denke, sie wurden gewählt.

Joe Rogan: Und wer hat sie bezahlt? Jemand – es wurde bewiesen, dass jemand sie bezahlt hat, um mehr Köpfe in diesen privaten Gefängnissen einsitzen zu lassen.

Jamie: Es ging um Millionenzahlungen vom Erbauer und Miteigentümer von zwei gewinnorientierten Haftanstalten.

Joe Rogan: Millionen-Dollar-Zahlungen?

Jamie: Ja.

Elon Musk: Ich denke schon, dass diese Sache mit den privaten Gefängnissen einen schlechten Anreiz schafft.

Joe Rogan: Das ist finster.

Elon Musk: Das stimmt. Aber, dieser Richter ist im Gefängnis.

Joe Rogan: Gott sei Dank.

Elon Musk: Aber den Leuten, die denken, dass das Justizsystem vielleicht nur aus solchen Richtern besteht, möchte ich versichern, das ist nicht der Fall. Die große Mehrheit der Richter ist sehr gut.

Joe Rogan: Da stimme ich zu.

Elon Musk: Sie kümmern sich um Gerechtigkeit, dabei hätten sie viel mehr Geld verdienen können als Prozessanwalt. Stattdessen kümmerten sie sich um die Gerechtigkeit, und sie verdienten weniger Geld, weil ihnen die Gerechtigkeit etwas bedeutet. (1:37:30) Das ist der Grund, warum sie Richter sind.

Joe Rogan: Das empfinde ich auch bei Polizeibeamten so.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Ich habe das Gefühl, dass es so viele Interaktionen von so vielen verschiedenen Menschen mit Polizeibeamten gibt, dass die wenigen, die herausstechen und schrecklich sind, uns dazu bewegen zu denken: „Das ist der Beweis, dass alle Polizisten korrupt sind.“ Und ich denke, das ist irre.

Elon Musk: Nein. Die meisten Polizisten sind sehr ehrlich.

Joe Rogan: Ja.

Elon Musk: Wie das Militärpersonal, das ich kenne. Das sind sehr ehrenhafte, ethische Menschen. Oft viel ehrenhafter und ethischer als der Durchschnittsmensch. Das ist mein Eindruck.

Joe Rogan: Ich stimme zu. Das ist auch mein Eindruck.

Elon Musk: Das soll nicht heißen, dass wir selbstgefällig sein und davon ausgehen sollen, dass jeder ehrlich und ethisch ist. Und natürlich, wenn jemand einen vertrauenswürdigen Platz in der Gesellschaft einnimmt, wie z. B. ein Polizist oder ein Richter, und er ist korrupt, dann müssen wir besonders wachsam gegenüber solchen Situationen sein und Maßnahmen ergreifen. Aber wir sollten nicht denken, dass dies irgendwie allgemein für Menschen in diesem Beruf zutrifft.

Joe Rogan: Ich könnte nicht mehr zustimmen. Ein Problem ist sicherlich auch, dass Polizisten, Staatsanwälten und jeder, der versucht, andere zu verurteilen oder zu verhaften, das irgendwann als eine Art Spiel sieht. Und bei Spielen wollen die Leute gewinnen.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Und manchmal schummeln die Leute.

Elon Musk: Nun ja, wenn man Staatsanwalt ist, sollte man nicht immer gewinnen wollen. Es gibt Zeiten, in denen man sagen sollte: „Okay, ich sollte diesen Fall einfach nicht gewinnen wollen“, und den Fall einfach abgeben. Manchmal wollen die Leute zu sehr gewinnen. Das ist wahr.

Ich glaube, es ist auch schwierig. Wenn man Staatsanwalt ist, neigt man dazu, eine Menge Krimineller zu sehen. Und dann kann die Sicht auf die Welt negativ werden. Man kann eine negative Sicht auf die Welt bekommen, wenn man ausschließlich mit einer Menge Krimineller zu tun hat. Aber eigentlich besteht der Großteil der Gesellschaft nicht aus Kriminellen.

Joe Rogan: Richtig. (01:39:26)

Elon Musk: Und tatsächlich, ich unterhielt mich einmal beim Abendessen vor einigen Jahren mit einem Staatsanwalt. Ich sagte: „Das muss einen doch manches Mal ziemlich runterziehen, wenn man bedenkt, was für schreckliche Menschen es gibt.“ Er stimmte dem zu. Er hatte mit einem Fall zu tun, bei dem ein paar alten Damen Menschen überfuhren, um Geld von Versicherungen zu kassieren. Das war wirklich heftig. Es ist schwer, den Glauben an die Menschheit aufrechtzuerhalten, wenn man ein Staatsanwalt ist, (01:40:00) aber es sind nur ein paar Prozent der Gesellschaft, die wirklich schlechte Menschen sind.

Und wenn man dann die Schlimmsten betrachtet, sagen wir die 0,1 % Schlimmsten der Gesellschaft, einer von tausend, einer von einer Million –  wie böse ist zum Beispiel der millionste schlechteste Mensch in den Vereinigten Staaten? Verdammt böse. Unvorstellbar böse. Einer unter einer Million ist so böse, dass die Leute sich das gar nicht vorstellen können. Aber es gibt 330 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten. Das sind also 330 Menschen irgendwo da draußen. Aber genauso gibt es auf der anderen Seite auch 330 Menschen, die unglaubliche Engel und unglaublich gute Menschen sind.

Joe Rogan: Aber wegen unserer Angst vor der Gefahr neigen wir dazu, uns auf das Worst-Case-Szenario zu konzentrieren. Und daran halten wir fest. Das ist eines der wirklichen Probleme mit Vorurteilen; ob es nun Vorurteile gegenüber verschiedenen Minderheiten sind, oder Vorurteile gegenüber Polizisten, oder irgendetwas anderes; wir betrachten das Worst-Case-Szenario und sagen: „Das ist mal wieder ein Beispiel dafür.“

So werden sogar die Geschlechter eingeordnet. Manche Männer machen das bei Frauen. Sie wurden von ein paar Frauen abgezockt und beschließen: „Alle Frauen sind böse.“ Und manche Frauen werden von ein paar Männern verarscht und sagen: „Alle Männer sind scheiße.“ Und das ist toxisch. Es ist eine sehr unausgewogene Art, die Welt zu sehen, die sehr auf Emotionen und auf eigenen anekdotischen Erfahrungen beruht. Sowas beeinflusst die Menschen um einen herum und es ist einfach gefährlich. Es ist ein gefährlicher Denkprozess und ein gefährliches Muster, das man fördert.

Elon Musk: Das ist es. Es ist ein sehr gefährliches Muster. Ich denke wirklich, dass die Menschen anderen Menschen einen Vertrauensvorschuss geben und davon ausgehen sollten, dass sie gut sind, bis das Gegenteil bewiesen ist. Und ich denke, dass die meisten Menschen eigentlich ziemlich gute Menschen sind. Niemand ist perfekt.

Joe Rogan: Sie müssen gut sein. Wenn man sich vorstellt, wie viele es von uns gibt, die ständig miteinander interagieren – wir müssen besser sein, als wir glauben, dass wir es sind. Es führt kein Weg dran vorbei.

Elon Musk: Hier sind zum Beispiel diese Waffen, aber dennoch hat vermutlich noch niemand versucht, dich damit zu ermorden.

Joe Rogan: Noch niemand.

Elon Musk: Ja, niemand. Obwohl das Schwert dort liegt.

Joe Rogan: Und der Flammenwerfer, der keiner ist.

Elon Musk: Genau.

Joe Rogan: Das ist kein Flammenwerfer. Den werde ich auch auf die andere Seite legen und den Gästen überlassen.Ich sage dann: „Also, falls ich was richtig Blödes loslasse – da liegt alles.“

Elon Musk: Es wird die Sache mit Sicherheit beleben. Sowas macht garantiert jede Party besser.

Joe Rogan: Ja. Nun, das ist die Theorie der bewaffneten Zivilisation, richtig? Eine bewaffnete Gemeinschaft ist eine sichere und höfliche Gemeinschaft. In Texas ist das sogar wahr. Die Leute in Texas sind super höflich. Weil sie bewaffnet sind.

Elon Musk: Mach besser niemanden wütend. Man weiß nicht, was passieren kann.

Joe Rogan: Es ist kein guter Schachzug, die Leute zu verärgern, wenn jeder eine Waffe haben kann.

Joe Rogan: Du solltest den anderen Autofahrer besser in deine Spur wechseln lassen.

Elon Musk: Wir haben ein großes Testgelände in Zentraltexas in der Nähe von Waco.

Joe Rogan: Ach ja? Schön.

Elon Musk: Ja, SpaceX in McGregor. Das ist etwa 15 Minuten von Waco entfernt.

Joe Rogan: Das ist ganz in der Nähe, wo Ted Nugent wohnt.

Elon Musk: Ist es?

Joe Rogan: Ein Hoch auf Ted Nugent.

Elon Musk: Okay, cool.

Also, bei uns passiert viel mit Feuer und lauten Explosionen und so, und die Leute bleiben entspannt.

Joe Rogan: Denen da draußen ist das scheißegal.

Elon Musk: Sie sind sehr kooperativ.

Joe Rogan: Man kann Feuerwerkskörper dort kaufen, wo Kinder zur Schule gehen.

Elon Musk: Es ist durchaus gefährlich.

Joe Rogan: Jaaber es ist frei.

Elon Musk: Es ist freiheitlich.

Joe Rogan: Texas hat etwas, das sehr verlockend ist, weil es so ist. Es ist gefährlich, aber es ist auch frei.

Elon Musk: Genau. Tatsächlich mag ich Texas ganz gerne.

Joe Rogan: Ich bevorzuge es gegenüber Orten, die restriktiver, aber liberaler sind, weil man immer liberal sein kann. Nur weil die Dinge frei sind und nur weil man eine gewisse Anzahl von rechtsgerichteten Charakteren hat, heißt das nicht, dass man so sein muss. Und, ehrlich gesagt gibt es eine Menge dieser Leute, die verdammt aufgeschlossen sind und dich tun lassen, was du tun willst. Solange man sie nicht belästigt.

Elon Musk: Ja, das stimmt.

Joe Rogan: Ich setze meine Hoffnung auf die Art und Weise, wie wir heute miteinander kommunizieren können. Das unterscheidet sich radikal von früheren Generationen. Wir erkennen alle, wie Du sagst, dass die meisten Menschen gut sind.

Elon Musk: Die meisten Menschen sind gut.

Joe Rogan: Die große Mehrheit.

Elon Musk: Ja. Ich denke, wenn man den Leuten den Vorteil des Zweifels gibt, sicher.

Joe Rogan: Ich glaube, du hast Recht. Weißt du, was dabei helfen könnte? Pilze.

Elon Musk: Pilze?

Joe Rogan: Meinst du nicht?

Elon Musk: Sie sind köstlich.

Joe Rogan: Ja, genau. Sie sind auch gut für dich. Alle von ihnen. Alle Arten von ihnen.

Was siehst du hinsichtlich der Zukunft deiner Unternehmen, (01:45:00) als Engpässe? Welche Gründe gibt es, die Innovation zurückhalten könnten? Sind es Regulierungskommissionen und Leute, die die Technologie nicht verstehen, die die Politik beeinflussen? Was könnte euch im Moment möglicherweise aufhalten? Gibt es etwas, das du ändern würdest?

Elon Musk: Ja, das ist eine gute Frage. Ich wünschte, Politiker würden sich besser mit wissenschaftlichen Themen auskennen. Das würde eine Menge helfen.

Joe Rogan: Das ist ein Problem?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Es gibt keinen Anreiz für sie, gut in Naturwissenschaften zu sein.

Elon Musk: Gibt es nicht. Allerdings sind sie in China ziemlich gut in der Wissenschaft, muss ich sagen. Der Bürgermeister von Peking hat, glaube ich, einen Abschluss in Umwelttechnik, und der stellvertretende Bürgermeister hat einen Abschluss in Physik. Ich habe sie getroffen, und der Bürgermeister sagte: „Shanghai hat sehr viel Intelligenz.“

Joe Rogan: Sie sind auf dem neuesten Stand der Technik. Was hälst Du von dem Regierungsvorgehen, die Verwendung von Huawei-Telefonen zu unterbinden? Sie haben wohl Sorgen bezüglich möglicher Spionage. Die Tech-Leute, von denen ich gehört habe, denken, dass das Blödsinn ist.

Elon Musk: Ich weiß es nicht.

Joe Rogan: Die Regierung sagt: „Kaufen Sie keine Huawei-Handys.“ Bist du da überhaupt auf dem Laufenden? Nein? Sollten wir diese Idee einfach aufgeben?

Elon Musk: Wenn man mit streng geheimen Informationen zu tun hat, dann sollte man ziemlich vorsichtig sein, welche Hardware man verwendet. Aber die meisten Leute haben keine streng geheimen Sachen. Niemand interessiert sich wirklich dafür, welche Pornos man sich ansieht. Das interessiert wirklich niemanden.

Joe Rogan: Wenn sie das tun würden, wäre das nett.

Elon Musk: Nationale Spionageagenturen scheren sich einen Dreck darum, welche Pornos jemand schaut. Es interessiert sie nicht. Also, für welche Geheimnisse eines Durchschnittsbürgers interessiert sich eine nationale Spionagebehörde? Für keine.

Joe Rogan: Nun, das ist das Argument gegen das Narrativ. Die wirkliche Sorge dieser Tech-Leute ist, dass Unternehmen wie Huawei Innovation in einem radikalen Tempo betreiben. Sie möchten sie davon abhalten, sich damit in unsere Kultur einmischen zu können. Zurzeit belegen sie Platz 2 der Handy-Hersteller weltweit. Samsung ist die Nummer eins. Huawei ist die Nummer zwei. Apple ist jetzt die Nummer drei. Sie haben Apple überholt. Und das alles geschieht, ohne dass sie überhaupt in Amerika Fuß gefasst haben. Es gibt hier keinen Provider, der ihre Telefone anbietet. Man muss das Telefon separat kaufen und kann dann eine SIM-Karte reinmachen.

Und man macht sich Sorgen, dass das von der chinesischen Regierung kontrolliert wird; dass die kommunistische chinesische Regierung diese Telefone vertreibt. Ich weiß nicht, ob die Sorge dem wirtschaftlichen Einfluss gilt oder der dadurch möglichen Macht. Hast du einen Blick darauf?

Elon Musk: Nicht wirklich. Ich glaube nicht, dass wir uns zu viele Gedanken über Huawei-Telefone machen sollten. Vielleicht sollte eine nationale Sicherheitsbehörde keine Huawei-Telefone haben. Vielleicht sollte man darauf achten. Aber ich denke, für den Durchschnittsbürger spielt das keine Rolle. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die chinesische Regierung sich nicht um die Machenschaften des durchschnittlichen amerikanischen Bürgers kümmert.

Joe Rogan: Wird es deiner Meinung nach irgendwann keinen Datenschutz mehr geben, so dass es unmöglich sein wird, Informationen zurückzuhalten? Dass es keinen Datenschutz, keine Privatsphäre mehr geben wird, da jegliche Hürde zwischen Privatsphäre und ultimativer Innovation überbrückt werden musste, damit wir die nächste Stufe der technologischen Leistungsfähigkeit erreichen?

Elon Musk: Wollen die Menschen Privatsphäre? Denn sie scheinen alles ins Internet zu stellen.

Joe Rogan: Nun, im Moment sind sie verwirrt, aber wenn du über Neuralink sprichst und diese Idee, dass wir eines Tages in der Lage sein werden, Informationen zu teilen, und dass wir eine Art Ding sein werden, das symbiotisch verbunden ist?

Elon Musk: Ja. Ich denke, wir müssen uns diesbezüglich wirklich Gedanken über den Datenschutz machen. Das wird eines der Hauptthemen sein.

Joe Rogan: Aber auch darüber, was wir sein werden. Das wird etwas komplett anderes sein. Unsere Sorgen um Geld, um Status, um all diese Dinge, werden scheinbar auf der Strecke bleiben, wenn wir wirklich erleuchtet werden, wenn wir wirklich künstlich erleuchtet werden durch eine Art von KI-Schnittstelle, wo wir diese symbiotische Beziehung mit einer neuen Art von Internet-Verbindung zu Informationen haben. (01:50:00) Aber was passiert dann? Was wird wichtig sein? Was wird nicht wichtig sein? Wird Privatsphäre wichtig sein, wenn wir alle Götter sind?

Elon Musk: Nun, die Dinge, die wir jetzt privat halten wollen, werden wahrscheinlich nicht mehr…

Joe Rogan: Beschämendes, richtig? Informationen, richtig? Was verbergen wir? Emotionen? Was verstecken wir?

Elon Musk: Ich weiß nicht. Vielleicht peinliches Zeug?

Joe Rogan: Richtig, peinliches Zeug.

Elon Musk: Aber ich denke, es gibt nicht so viel, was von den Leuten privat gehalten wird, das tatsächlich relevant ist. Das andere Menschen tatsächlich interessieren würde. Man denkt nur, dass andere Leute sich dafür interessieren würden, aber sie interessieren sich nicht wirklich dafür. Und ganz sicher tun das die Regierungen nicht.

Joe Rogan: Nun, einige Leute interessieren sich dafür. Aber dann wird es seltsam, wenn es enthüllt wird. Wie bei Jennifer Lawrence, als diese Nacktbilder von ihr öffentlich wurden; ich habe den Eindruck, dass viele sie in gewisser Weise dadurch mehr mochten. Sie erkannten, dass sie nur eine Person ist. Sie ist nur ein Mädchen, das Sex mag und einfach nur lebt, und einen Freund hat und ihm Nachrichten schickt. Und dann haben alle zu sehen bekommen, was sie nicht zu sehen bekommen sollten; aber jemand hat es online gestellt.

Elon Musk: Es scheint ihr gut zu gehen.

Joe Rogan: Sie ist eine Person. Sie ist wie du und ich. Wir sehen sie nur normalerweise an einem seltsamen Ort, wo sie auf einem 35 Fuß hohen Bildschirm ist und jedes Mal Musik spielt, wenn sie spricht.

Elon Musk: Ja. Ich bin mir sicher, dass sie nicht glücklich darüber war, aber es geht ihr offensichtlich gut.

Joe Rogan: Aber wenn diese Schnittstelle erst einmal vollständig realisiert ist, wo wir wirklich zu etwas viel Mächtigerem werden, was unsere kognitiven Fähigkeiten angeht, unsere Fähigkeit, irrationale Gedanken zu verstehen und sie abzuschwächen, und wenn wir alle auf eine verrückte Art und Weise miteinander verbunden sind – was wären unsere Gedanken über Reichtum, unsere Gedanken über sozialen Status? Wie viel davon löst sich einfach in Luft auf? Vielleicht wird unser Bedürfnis nach Privatsphäre der ultimative Engpass sein, den wir überwinden müssen.

Elon Musk: Ich denke, die Dinge, die wir jetzt für wichtig halten, werden in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr wichtig sein, aber es wird Dinge geben, die wichtig sind. Es werden nur ganz andere Dinge sein.

Joe Rogan: Was wird wichtiger werden?

Elon Musk: Ich weiß es nicht. Möglicherweise gibt es noch ein paar weitere Ideen. Ich glaube nicht, dass Darwin verschwinden wird. Darwin wird immer da sein. Es wäre nur eine andere Arena.

Joe Rogan: Eine digitale Arena.

Elon Musk: Eine andere Arena. Darwin wird nicht verschwinden.

Joe Rogan: Was hält dich nachts wach?

Elon Musk: Nun, es ist ziemlich schwer, Unternehmen zu führen. Besonders Autofirmen, würde ich sagen. Das ist ziemlich herausfordernd.

Joe Rogan: Das Autogeschäft ist das härteste von allem, was du tust?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Weil es ein verbraucherorientiertes Geschäft ist, im Gegensatz zu SpaceX?

Elon Musk: SpaceX ist kein Spaziergang. Aber eine Autofirma am Leben zu erhalten ist verdammt schwierig. Es gibt nur zwei US-Autofirmen in der Geschichte, die nicht bankrott gegangen sind, und das sind Ford und Tesla. Das war’s.

Joe Rogan: Ja, Ford hat diesen verrückten Sturm überstanden. Sie sind die Einzigen.

Elon Musk: Mit Ach und Krach.

Joe Rogan: Ein Hoch auf den Mustang. Ja, mit knapper Not. Das ist interessant, oder?

Elon Musk: Das Gleiche bei Tesla, wir haben kaum überlebt.

Joe Rogan: Wie nahe wart ihr einem Zusammenbruch?

Elon Musk: Sehr nah. 2008 war keine gute Zeit, eine Autofirma zu gründen, besonders eine Elektroautofirma. Das war wie Dummheit zum Quadrat.

Joe Rogan: War das, als ihr diesen coolen Roadster mit dem T-Top hattet?

Elon Musk: Ja. Das war ein stark modifiziertes Elise-Chassis. Die Karosserie war komplett anders. Das war übrigens eine total dämliche Strategie, die wir da verfolgt haben.

Joe Rogan: Warum war das dämlich?

Elon Musk: Es basierte auf zwei falschen Prämissen. Eine falsche Prämisse war, dass wir in der Lage sein würden, den Lotus Elise billig umzubauen und ihn als Autoplattform zu nutzen. Zudem nahmen wir an, dass wir in der Lage sein würden, die Technologie dieser kleinen Firma namens AC Propulsion für den elektrischen Antriebsstrang und die Batterie zu nutzen.

Das Problem war, dass die AC-Antriebstechnologie in der Produktion nicht funktionierte und wir auf lange Sicht nichts davon verwenden konnten. Nichts davon. Wir mussten auf alles verzichten. Und wenn man dann ein Batteriepaket und einen Elektromotor zum Auto hinzufügt, wird es schwerer. Es wurde 30 % schwerer. Das machte die gesamte Struktur unbrauchbar. (01:55:00) Alles musste neu gemacht werden. Ich glaube, wir konnten insgesamt weniger als 7 % der Teile vom Chassis und von der Technik übernehmen.

Joe Rogan: 7 %?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Alles? Einschließlich Reifen und Räder, Schrauben, Bremsen?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Lenkrad? Sitz?

Elon Musk: Ich glaube, das Lenkrad war fast das gleiche. Ja, und die Windschutzscheibe.

Joe Rogan: Die war auch anders?

Elon Musk: Nein, die Windschutzscheibe ist die gleiche. Wir konnten die Windschutzscheibe beibehalten.

Joe Rogan: Weniger als 7 %. Also, das ist im Grunde…

Elon Musk: Jedes Karosserieteil ist anders. Die gesamte Struktur war anders. Wir konnten das HVAC-System, die Klimaanlage, nicht verwenden. Es war eine riemengetriebene Klimaanlage. Also brauchten wir etwas, das elektrisch angetrieben wurde. Wir brauchten einen neuen Kompressor dafür.

Joe Rogan: Und all das geht auch zu Lasten der Akkulaufzeit, richtig?

Elon Musk: Ja. Wir brauchten eine kleine, hocheffiziente Klimaanlage, die in ein winziges Auto passt und elektrisch betrieben wurde, nicht über einen Riemen. Das war sehr schwierig.

Joe Rogan: Wie viel wiegen diese Autos, der Roadster?

Elon Musk: Ich glaube, es waren 2.700 Pfund.

Joe Rogan: Das ist immer noch sehr leicht.

Elon Musk: 2.700. Je nachdem, welche Version, 2.650 bis 2.750 Pfund, so ungefähr.

Joe Rogan: Und wie war die Gewichtsverteilung?

Elon Musk: Ungefähr 50 – Nun, es gab verschiedene Versionen des Autos. Also, es waren etwa 55 % am Heck.

Joe Rogan: Das ist nicht schlecht.

Elon Musk: Er hatte eine Tendenz zum Heck.

Joe Rogan: Genau, aber nicht schlecht. Wenn man bedenkt, dass ein 911er einer der beliebtesten Sportwagen aller Zeiten ist. Starke Tendenz zum Heck.

Elon Musk: Nun, ich meine, ja. Ohne Quatsch, der 911 ist ein Meisterstück, obwohl Newton nicht auf seiner Seite ist. Wenn man gegen Newton kämpft, ist es sehr schwierig. Die Trägheitsmomente bei einem 911er machen keinen Sinn.

Joe Rogan: Das tun sie, sobald man sie versteht. Wenn man sie einmal verstanden hat…

Elon Musk: Man sollte den Motor nicht an den Hintern hängen. Das ist kein kluger Schachzug.

Joe Rogan: Man sollte nicht vom Gas gehen, wenn man in einer Kurve ist.

Elon Musk: Wenn der Motor über der Hinterachse oder hinter der Hinterachse montiert ist, wird das polare Trägheitsmoment grundlegend vermasselt. Das kann man nicht lösen. Man hat grundsätzlich verloren, wenn man das Auto wie einen Kreisel auslegt.

Ich habe übrigens versprochen, dass ich in dieser Sendung nicht fluchen werde.

Joe Rogan: Wirklich?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Wem?

Elon Musk: Einem Freund.

Joe Rogan: Sag dem Freund, er soll sich ficken. Wer hat dir gesagt, dass du nicht fluchen sollst?

Elon Musk: Ein Freund.

Joe Rogan: Das ist kein guter Freund.

Elon Musk: Ich sagte, ich würde nicht fluchen.

Joe Rogan: Mach dir klar, dass du der verdammte Elon Musk bist. Du kannst machen, was du willst, Mann. Wenn du jemals verunsichert sein solltest, ruf mich an.

Elon Musk: Ich kann privat fluchen.

Joe Rogan: Okay, sag einfach „Mist“. Das ist eine lustige Art. Es ist wie bei alten Hausmüttern. Ehefrauen und so, die Kinder haben, „Oh, dieses Mist-Ding.“

Elon Musk: Okay.

Aber es ist unglaublich, wie gut sich dieser Porsche fährt, wenn man die Physik bedenkt. Das Trägheitsmoment ist so verkorkst. Dass es trotzdem funktioniert, ist unglaublich.

Joe Rogan: Nun, wenn man weiß, wie man sich in einer Kurve verhält, wenn man sich erst einmal an das Gefühl gewöhnt hat, dann hat das tatsächlich Vorteile. Es gibt einige Vorteile.

Elon Musk: Das Auto, das ich vor Tesla hatte, war ein 911er.

Joe Rogan: 997?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Tolles Auto, Mann.

Elon Musk: Ja. Ich meine, vor allem hatte der Porsche nicht die variablen Schaufeln am Turbo, und er hatte nicht das Turboloch. Das war wirklich großartig. Dieses Turboloch – du weißt schon – man gibt Gas, telefoniert dann erst einmal, ruft Mama an – und etwa eine Stunde später beschleunigt das Auto.

Joe Rogan: Das ist auch wirklich gefährlich, denn dann drehen die Räder durch. Aber es macht einfach Spaß, zu spüren, wie das hintere Gewicht herumwirbelt. Und wieder…

Elon Musk: Nein, es ist großartig.

Joe Rogan: … es ist nicht effizient.

Elon Musk: Das ist ein gutes Gefühl.

Joe Rogan: Das meinte ich vorhin mit dem kleinen Auto, das ich habe, den ’93er 911. Er ist nicht schnell. Es ist nicht das Auto mit dem besten Handling, aber es ist befriedigender als jedes andere Auto, das ich habe, weil es so mechanisch ist. Man bekommt dieses ganze Feedback, jedes Schlagloch, jede Unebenheit. Ich fahre damit zum Comedy Store, denn wenn ich dort ankomme, bin ich hellwach und vollkommen da. Es ist wie eine Strategie für mich, dass ich jetzt wirklich aufhöre, mit anderen Autos dorthin zu fahren. Ich fahre mit diesem Auto nur fürs Hirn, nur wegen der Interaktion.

Elon Musk: Du solltest mal das Model S P100D ausprobieren.

Joe Rogan: Ich werde es versuchen.

Elon Musk: Das wird dich umhauen.

Joe Rogan: Okay. Sag mir, was ich bestellen soll, und ich werde es bestellen.

Elon Musk: Model S P100D. (02:00:00)

Joe Rogan: Okay. Jamie, schreib das auf.

Elon Musk: Das ist das Auto, das ich fahre.

Joe Rogan: Okay, ich hole das Auto, das du fährst.

Elon Musk: Es wird dir den Verstand aus dem Schädel pusten.

Joe Rogan: Wie weit kann ich damit fahren?

Elon Musk: Etwa 300 Meilen.

Joe Rogan: Das ist gut. Für normale LA-Tage ist das gut.

Elon Musk: Du wirst dir nie Gedanken über die Batterie machen.

Joe Rogan: Niemals?

Elon Musk: Niemals.

Joe Rogan: Wie schwer ist es, einen dieser komischen Stecker in meinem Haus zu installieren? Ist das schwierig?

Elon Musk: Nein, das ist total einfach. Das ist wie ein Trockner-Stecker. Wie eine Trockner-Steckdose.

Joe Rogan: Habt ihr euch nicht diese verrückten Dachziegel ausgedacht, die mit Solarzellen bestückt sind?

Elon Musk: Ja, ich habe jetzt sowas auf meinem Dach. Ich probiere es gerade aus. Die Sache ist die, dass es eine Weile dauert, um Dächer zu testen, weil die Dächer eine lange Zeit halten müssen. Man möchte gerne, dass ein Dach etwa 30 Jahre hält.

Joe Rogan: Kann man sowas über einem normalen Dach installieren?

Elon Musk: Nein. Also, es gibt zwei Versionen. Es ist wie mit den Solarzellen, die man auf dem Dach anbringt. Es hängt davon ab, ob Ihr Dach neu oder alt ist. Wenn das Dach neu ist, will man es nicht ersetzen. Man wird also Solarzellen auf dem Dach anbringen, sozusagen eine Nachrüstung. Und wir versuchen, diese Paneele wirklich schön aussehen zu lassen.

Dann kam das neue Produkt auf den Markt: Wenn man ein Dach entweder neu eindeckt oder erneuern muss, dann nimmt man die Ziegel mit integrierten Solarzellen. Das ist eine ziemlich knifflige Sache, weil man die Solarzelle hinter dem Glasziegel nicht sehen soll. Man muss also wirklich mit dem Glas, den verschiedenen Beschichtungen und den Schichten arbeiten, damit man die Solarzellen hinter dem Glas nicht sieht. Sonst sieht es nicht gut aus. Das ist wirklich knifflig.

Joe Rogan: Da ist es. Jaime zeigt es gerade. Mann, das sieht gut aus.

Elon Musk: Wenn du genau hinschaust, kannst du es sehen. Wenn du heranzoomst, kannst du die Zelle sehen. Aber wenn du herauszoomst, siehst du die Zelle nicht.

Joe Rogan: Richtig, aber es sieht trotzdem cool aus. Unsichtbare Solarzellen.

Elon Musk: Das ist schwer. Das ist wirklich schwer, weil man das Sonnenlicht dazu bringen muss, hindurchzugehen. Aber wenn es zurück reflektiert wird, wird die Tatsache verborgen, dass es dort drinnen eine Zelle gibt.

Joe Rogan: Sind diese bereits für den Verbraucher verfügbar? Die auf dem Dach dort?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Das ist erstaunlich. Oh, das sieht gut aus. Oh, das gefällt mir.

Elon Musk: Dieses da ist schwierig.

Joe Rogan: Also, man bekommt auch diese Art spanisches Flair. Ich mag das.

Elon Musk: Das ist französischer Schiefer.

Joe Rogan: Das ist der Grund, warum die Leute in Connecticut Pfeife rauchen. Seht euch das an.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Das ist unglaublich, Mann. Also, jetzt…

Elon Musk: Die funktionieren tatsächlich alle.

Joe Rogan: Das glaub ich dir. Also, die Solarmodule auf dem Haus, das wir uns gerade angesehen haben – reichen die aus, um das gesamte Haus mit Strom zu versorgen?

Elon Musk: Ja. Also, im Allgemeinen, ja. Ich würde sagen, es ist wahrscheinlich für die meisten genug. Es wird variieren, aber irgendwo zwischen mehr als man braucht und vielleicht der Hälfte, die man benötigt. Sagen wir, die Hälfte bis zum 1,5-fachen der Energie, die man braucht, je nachdem, wie viel Dach man im Verhältnis zur Wohnfläche hat.

Joe Rogan: Und wie lange du fernsiehst.

Elon Musk: Fernsehgeräte sind kein Problem. Klimaanlagen sind das Problem. Wenn man eine effiziente Klimaanlage hat, und man nicht die Räume klimatisiert, wenn es nicht nötig ist – was allerdings sehr häufig vorkommt, weil die entsprechende Programmierung eine Qual ist, ähnlich wie das Programmieren eines Videorekorders. Man kriegt nur eine blinkende 12:00. Also sagen die Leute: „Zum Teufel damit. Ich werde es einfach den ganzen Tag auf diese Temperatur einstellen.“

Joe Rogan: Sie haben kein Smart Home, bei dem es kühl bleibt, wenn man im Raum ist, richtig?

Elon Musk: Ja, so ein Smart Home sollte vorhersagen, wann man zu Hause sein wird, und dann die Räume kühlen, die wahrscheinlich benutzt werden. Das sollte ohne Aufwand möglich sein. Wir reden hier nicht von einem genialen Haus. Wir reden von elementarem Grundwissen. Man könnte das ins Auto integrieren, um die Heimkehr vorzubereiten. Es macht keinen Sinn, das ganze Haus kühl zu halten, wenn man nicht da ist. Aber es könnte erkennen, dass man nach Hause kommt; und es könnte die richtige Temperatur erreicht haben, wenn man dort ankommt.

Joe Rogan: Habt ihr eine App für eure Solarmodule, oder etwas in der Art?

Elon Musk: Ja, das haben wir. Aber wir müssten das an die Klimaanlage anschließen, damit die Klimaanlage wirklich funktioniert.

Joe Rogan: Hast du darüber nachgedacht, eine Klimaanlage zu entwickeln? Ich weiß, dass du das hast. Fangfrage.

Elon Musk: Ich kann keine Fragen über die Zukunft möglicher Produkte beantworten.

Joe Rogan: Okay. Lassen wir es einfach gut sein. Wir machen mit der nächsten Sache weiter.

Elon Musk: Es wäre eine interessante Idee.

Joe Rogan: Ja, ich würde sagen, Fußbodenheizung und all das, gute Ideen. Wenn man über die Effizienz dieser Häuser nachdenkt und über die Implementierung von Solarenergie und Batteriestrom, gibt es da noch etwas, das die Leute übersehen? Gibt es noch etwas anderes… Ich habe zum Beispiel gerade eine Smartwatch gesehen, die durch die Wärme des menschlichen Körpers betrieben wird. Das ist eine neue Technologie. (02:05:00)

Elon Musk: Ist sie in der Lage, auf diese Weise sie gesamte Leistung zu erbringen?

Joe Rogan: Das weiß ich nicht. Schau mal, diese Uhr hier, das ist eine Casio. Sie heißt Pro Trek. Es ist eine Art Outdoor-Uhr, und sie ist solarbetrieben. Sie kann also eine gewisse Zeit lang mit Solarenergie laufen. Also, wenn sie Sonne abbekommt, könnte sie für eine bestimmte Zeit solarbetrieben laufen.

Elon Musk: Ja. Nun, es gibt zum Beispiel Automatikuhren, die ein Gewicht in der Uhr haben. Wenn man das Handgelenk bewegt, bewegt sich das Gewicht von einer Seite zur anderen und zieht damit die Uhr auf. Das ist eine ziemlich coole Sache.

Joe Rogan: Das Erstaunliche an der Rolex ist, dass alles mechanisch gemacht wird. Da sind keine Batterien drin. Nichts.

Elon Musk: Ja. Sie könnten das Gleiche tun. Sie schaffen ein kleines Ladegerät, das auf der Bewegung des Handgelenks basiert. Es hängt wirklich davon ab, wie viel Energie diese Uhr verbraucht.

Joe Rogan: Weißt du, was daran ärgerlich ist? Wir akzeptieren ein gewisses Maß an Minderwertigkeit bei diesen Uhren. Zum Beispiel meine Uhr – ich habe eine Rolex, die mir mein Freund Lorenzo geschenkt hat, und ich brachte sie in den Uhrenladen und sagte: „Das Ding geht immer vor.“ Ich sagte: „Nach ein paar Monaten geht sie immer fünf Minuten vor.“ Und die sagten: „Jep.“

Elon Musk: Wirklich?

Joe Rogan: „Das ist so.“

Elon Musk: Okay.

Joe Rogan: Ich sagte: „Warte mal. Sie wollen mir also sagen, dass sie einfach immer vorgeht?“ Und die meinten: „Ja. Alle paar Monate muss sie neu eingestellt werden.“

Elon Musk: Es scheint, als sollten sie das Ding neu kalibrieren.

Joe Rogan: Das können sie nicht. Sie haben es versucht. Sie sagen, alle paar Monate, egal ob es vier Monate sind, oder fünf Monate, oder sechs Monate – sie wird ein paar Minuten vorgehen.

Elon Musk: Okay. Es scheint, als ob sie die wirklich neu kalibrieren sollten, denn wenn sie immer vorgeht, können sie diese Minuten einfach löschen.

Joe Rogan: Du solltest das machen. Du musst verdammt noch mal die Tür bei Rolex eintreten und sagen: „Ihr Schlampen seid faul.“

Elon Musk: Es ist irgendwie erstaunlich, dass man mit diesen winzig kleinen Zahnrädern auf einer Armbanduhr mechanisch die Zeit erfassen kann.

Joe Rogan: Es ist erstaunlich. Ich meine, der ganze Luxusuhrenmarkt ist faszinierend. Ich bin da nicht so involviert, da ich sie nicht kaufe. Ich habe sie aber als Geschenk gekauft. Ich kaufe sie nicht für mich selbst. Aber wenn ich sie mir online ansehe, dann gibt es da jetzt Millionen-Dollar-Uhren, die wie kleine rotierende Monde und Sterne aussehen. Wie, schau Dir das Ding an, wie viel kostet die, Jaime?

Jaime: Ich weiß nicht. Ich habe einfach eine ausgewählt.

Joe Rogan: Das ist einfach absurd.

Elon Musk: Ich mag Zahnräder.

Joe Rogan: Ich liebe sie.

Elon Musk: Ja, sie sind wunderschön.

Joe Rogan: Aber es gibt einige dieser Leute, die das gar nicht schätzen. Sie kaufen diese Uhren für etwa 750.000 Dollar, um zu sagen: „Ja, das ist eine Timex, Junge.“ Niemand sieht das. Sie ist nicht besser als irgendeine Casio, die man einfach online kaufen kann. Nun, die Sache ist die. Wenn du ein Mensch bist, der nicht nur die Zeit wissen will, sondern auf Handwerkskunst Wert legt – du willst einen handwerklichen Touch, du willst Innovation in Bezug auf eine Person, die herausgefunden hat, wie die Zahnräder und Rädchen perfekt ineinander greifen, so dass jedes Mal, wenn eines sich umdreht, es im Grunde eine Sekunde dauert.

Ich meine, das ist einfach… Da steckt diese Kunst dahinter. Es geht nicht nur darum, die Zeit abzulesen. Ich mag meine Uhr sehr, aber wenn sie von einem Stein getroffen werden würde, wäre ich nicht traurig. Sie ist nur zum Ablesen der Zeit. Sie ist ein Massenprodukt, das mit einer Quarzbatterie läuft. Aber diese Dinger da, da steckt Kunst drin.

Elon Musk: Stimmt, sowas ist wunderschön. Ich liebe es.

Joe Rogan: Ja. Es ist etwas Erstaunliches daran, weil es die menschliche Kreativität repräsentiert. Es ist nicht nur eine elektronische Innovation. Da ist etwas. Es ist die Arbeit eines Menschen darin.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Du hast keine Uhr an.

Elon Musk: Nein.

Joe Rogan: Niemals?

Elon Musk: Ich hatte mal eine Uhr.

Joe Rogan: Was ist passiert?

Elon Musk: Mein Telefon zeigt die Zeit an.

Joe Rogan: Das ist ein guter Punkt. Nun, und wenn du dein Telefon verlierst? Warte… Warte einen Moment. Lass mich raten, du bist jemand, der keine Schutzhülle für sein Telefon hat.

Elon Musk: Das ist richtig. Ein Gefahrensucher. Ein Gefahrensucher ohne Schutzhülle fürs Telefon.

Joe Rogan: Neil deGrasse Tyson. Neil deGrasse Tyson war letzte Woche hier. Ich bin erstaunt über seine Fähigkeit, ohne eine Schutzhülle durchs Leben zu kommen.

Elon Musk: Das ist richtig.

Joe Rogan: Weißt du, er nimmt sein Telefon zwischen die Finger, wie ein Soldat es mit seinem Gewehr machen würde. Er rollt den Scheiß einfach zwischen seinen Fingern. Das ist großartig. Er sagt, das ist der Grund, warum sie das tun. Er sagte: „Würdest du dir jemanden ansehen, der ein Gewehr hat? Warum sollte er das tun? Warum sollte er es so herumdrehen?“ Es ist so, wenn es runterfällt, haben sie es in der Hand. Sie fangen es schnell auf. Also, das ist es, was er mit seinem Telefon macht. Er schnippt sein Telefon einfach die ganze Zeit herum.

(Joe fällt auf, dass Elon sich einen kleinen Gegenstand genauer ansieht) Das habe ich in Mexiko bekommen. Ich hatte gehofft, dass ein Joint dort hereinpasst.

Elon Musk: Macht es etwas? Man kann es aufklappen.

Joe Rogan: Nein.

Elon Musk: Oh, es ist hohl. Man könnte dort etwas reintun.

Joe Rogan: Ja. Versuch mal, einen Joint da reinzustecken. (reicht ihm etwas) Mach es zu. Man macht nur einen Stummel darein. Einen, das wirkt prätentiös. Weißt du, das ist die Idee dahinter. Ich kaufte es, als ich in Mexiko war, weil ich dachte, es hätte eine gute Größe für einen Joint (nimmt einen Joint und zündet ihn an) (02:10:00)

Elon Musk: Ist das ein Joint? Oder ist das eine Zigarre?

Joe Rogan: Es ist Marihuana in einem Tabakblatt.

Elon Musk: Okay. Also, so eine Art Luxusteil, teilweise Tabak und Gras.

Joe Rogan: Ja. Hast du das schon mal probiert?

Elon Musk: Ja. Ich glaube, ich habe mal einen ausprobiert.

Joe Rogan: Komm schon, Mann. Du kannst wahrscheinlich nicht wegen der Aktionäre, richtig?

Elon Musk: Ich meine, es ist doch legal, oder?

Joe Rogan: Völlig legal. (reicht Elon den Joint)

Elon Musk: Okay.

Joe Rogan: Wie funktioniert das? Werden die Leute wütend auf dich, wenn du bestimmte Dinge tust?

(Elon schaut skeptisch auf den Joint) Da ist nur Tabak und Marihuana drin. (Elon nimmt einen Zug davon und gibt ihn Joe zurück) Das ist alles. Die Kombination von Tabak und Marihuana ist wunderbar. (reicht den Joint an Jaime weiter)

Jaime: Plus Whiskey.

Elon Musk: Genau.

Joe Rogan: Perfekt. Das gleicht es aus.

Elon Musk: Alkohol ist eine Droge, die einen Bestandsschutz genießt.

Joe Rogan: Nun, es ist nicht nur eine Droge. Es ist eine Droge, die einen schlechten Ruf hat. Denn wenn man nur ein wenig Alkohol genießt, ist es großartig. Ein kleiner Schluck hier und da, und die Hemmungen sind gelöst, und es zeigt das wahre Ich. Und man ist hoffentlich fröhlicher und freundlicher und glücklich, und alles ist gut. Die wirkliche Sorge sind die Leute, die damit nicht umgehen können. Die wirkliche Sorge sind die Leute, die nicht mit Autos umgehen können und in 1,9 Sekunden von 0 auf 60 beschleunigen oder so.

Hast du jemals über etwas nachgedacht, das… Stell dir vor, dass eines Tages jeder ein Auto hat, das mindestens auf dem gleichen technologischen Stand ist wie eines eurer Autos, und alle sind sich einig, dass es klug wäre, nicht nur Stoßstangen zu haben, sondern vielleicht eine Art magnetisches Abweisungsgerät, irgendetwas, ein elektromagnetisches Feld um die Autos herum, so dass die Autos, wenn sie sich einander nähern, automatisch radikal abgebremst werden, aufgrund von Magneten oder so.

Elon Musk: Nun, ich meine, unsere Autos bremsen automatisch.

Joe Rogan: Bremsen? Wenn sie Dinge sehen?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Aber, eine physische Barriere, wie…

Elon Musk: Die Räder funktionieren ziemlich gut.

Joe Rogan: Ja, die Räder.

Elon Musk: Sie funktionieren ziemlich gut. Abbremsen bei  1,1 bis 1,2 G, so etwas in der Art.

Joe Rogan: Befürchtest du, dass eines Tages alle deine Autos auf den Straßen unterwegs sein werden und es dann in 20-30 Jahren immer noch normale Leute mit normalen Autos gibt, die in den Mix geraten und das Hauptproblem darstellen?

Elon Musk: Ja. Ich denke, es wäre so ähnlich wie der Übergang von Pferd zu Automobilen, als diese gleichzeitig auf der Straße waren. Das war schon ziemlich seltsam.

Joe Rogan: Das wäre das Verrückteste.

Elon Musk: Ja, Pferde waren knifflig. Rechne mal aus, als Manhattan etwa 300.000 Pferde hatte, und wenn ein Pferd 15 Jahre lebt, dann fallen jedes Jahr 20.000 Pferde tot um. Jedes Jahr 20.000 Pferde.

Joe Rogan: Damals in den Tagen von „Gangs of New York„, dieser Film.

Elon Musk: Ja. Das sind eine Menge toter Pferde. Man brauchte ein Pferd, um ein totes Pferd zu bewegen, und sie werden wahrscheinlich ziemlich ausflippen, wenn sie ein totes Pferd bewegen müssen.

Joe Rogan: Glaubst du, sie wissen, was los ist? Glaubst du, das macht ihnen was aus?

Elon Musk: Ja. Ich meine, das muss schon ziemlich seltsam sein.

Joe Rogan: Wahrscheinlich.

Elon Musk: Also, wenn ich ein Pferd wäre und ein anderes totes Pferd herumschleppen müsste. Könnte schon sein, dass sie das nicht mögen.

Joe Rogan: Hälst Du jemals inne und denkst über deine Rolle in der Zivilisation nach, in der Kultur? Denn ich als jemand, der dich bis heute noch nie getroffen hat, sehe dich immer als so eine Art verrückten Erfinder, der sich immer irgendwie neuen Scheiß einfallen lässt. Aber es gibt nicht viele von dir da draußen. Ich meine, offensichtlich verdienst du eine Menge Geld, und es gibt eine Menge Leute, die eine Menge Geld verdienen.

(Joe sieht, dass Elon etwas betrachtet) Gefällt dir die Uhr?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Ziemlich krass, oder?

Elon Musk: Das ist eine tolle Uhr.

Joe Rogan: Willst du eine? Ich besorge dir eine.

Elon Musk: Sicher.

Joe Rogan: Okay, gemacht.

Elon Musk: Ich mag solche ungewöhnlichen Dinge.

Joe Rogan: Oh, das ist das Coolste. Das ist TGT Promotion. Was ist das? TGT Studios?

Jaime: Ja.

Joe Rogan: Ja. Also, ein Gentleman, der das alles von Hand macht.

Elon Musk: Ja, das ist wirklich cool. Mein Arbeitszimmer ist voll mit ungewöhnlichen Gegenständen.

Joe Rogan: Nun, mach dich bereit für einen weiteren.

Elon Musk: Alles klar.

Joe Rogan: Ich schicke es dir zu.

Elon Musk: Cool.

Joe Rogan: Du willst auch einen Werwolf? Ich werde dir einen besorgen.

Elon Musk: Na gut. Ich nehme einen.

Joe Rogan: Okay. Also, einen Werwolf und eine Uhr.

Denkst du über deine Rolle in der Kultur nach? Denn ich, als jemand, der dich bis heute nie getroffen hat, habe dich immer angeschaut und gedacht: „Wow, wie kann dieser Typ nur immer wieder etwas erfinden?“ Wie kommst du nur immer wieder auf all diese neuen Sachen? Hast du jemals darüber nachgedacht, wie ungewöhnlich… – Ich hatte zum Beispiel einmal einen Traum, dass es eine Million Teslas gibt. Anstelle von einem Tesla gab es eine Million Teslas. Nicht nur das Auto, sondern Nikola.

Elon Musk: Oh, ja, sicher.

Joe Rogan: Und dass es zu seiner Zeit (02:15:00) eine Million Menschen wie ihn gab, die radikal innovativ waren. Es war ein seltsamer Traum, Mann. Es war so seltsam. Und ich hatte ihn mehr als einmal.

Elon Musk: Das würde zu einer sehr schnellen technologischen Weiterentwicklung führen. Das ist sicher.

Joe Rogan: Es ist einer der einzigen Träume meines Lebens, den ich mehr als einmal hatte.

Elon Musk: Okay, wow.

Joe Rogan: Zum Beispiel, wo ich aufgewacht bin, und ich war in demselben Traum. Und in diesem Traum sind es die 1940er, 1950er Jahre, aber alle sind sehr fortschrittlich. Es gibt fliegende Luftschiffe mit LCD-Bildschirmen an der Seite. Und alles ist bizarr und seltsam. Das blieb bei mir hängen, warum auch immer – ich meine, offensichtlich ist das nur ein dummer Traum. Aber aus welchem Grund auch immer, all die Jahre blieb das bei mir hängen, dass es nur eine Person wie Nikola Tesla geben musste, um mehr als hundert Erfindungen zu haben, die patentiert wurden. Ich meine, er hatte ein paar verdammt erstaunliche Ideen. Aber zu seiner Zeit gab es nur sehr wenige Leute wie ihn.

Elon Musk: Ja, das stimmt.

Joe Rogan: Was wäre, wenn es eine Million gäbe?

Elon Musk: Die Dinge würden sich sehr schnell entwickeln.

Joe Rogan: Genau, aber es gibt nicht eine Million Elon Musks. Es gibt nur diesen einen Wichser. Denkst du darüber nach, oder versuchst du, das zu verdrängen?

Elon Musk: Ich glaube nicht, dass du unbedingt ich sein wolltest.

Joe Rogan: Nun, was ist das Schlimmste an dir?

Elon Musk: Ich hätte nie gedacht, dass den Leuten das so sehr gefallen würde.

Joe Rogan: Den meisten Leute würde es nicht gefallen, aber sie können eh nicht du sein. Also, das ist wie so ein Superhelden-Scheiß. Weißt du, wir würden nicht Spiderman sein wollen. Ich würde lieber in Gotham City fest schlafen und hoffen, dass er da draußen seinen Job macht.

Elon Musk: Es ist sehr schwer, es abzuschalten.

Joe Rogan: Ja. Was ist der schwierigste Teil?

Elon Musk: Es mag toll klingen, wenn es eingeschaltet ist, aber was ist, wenn man es nicht ausschalten kann?

Joe Rogan: Nun, ich habe dir den Isolationstank gezeigt, und du hast das noch nie erlebt. Das könnte beim Abschalten ein wenig helfen, zumindest für die Nacht.

Elon Musk: Okay.

Joe Rogan: Ja. Das würde dir helfen, ein wenig zu schlafen. Es ist auch das Magnesium im Wasser, das einen leichter schlafen lässt; das Wasser enthält Bittersalze. Das wäre vielleicht eine Art Strategie, um deine biologische Erholungszeit zu verbessern. Vielleicht findest du einen Weg, sei es durch Meditation oder andere Möglichkeiten, dieses Ding nachts abzuschalten. Du musst doch einen ständigen Strom von Ideen haben, der dir die ganze Zeit durch den Kopf geht.

(Elon schaut auf sein Handy) Du bekommst Textnachrichten von Mädels?

Elon Musk: Nein. Ich bekomme Textnachrichten von einem Freund, der sagt: „Was zum Teufel soll das, dass du Gras rauchst?“.

Joe Rogan: Ist das schlecht für dich? Es ist legal.

Jaime: Ja.

Joe Rogan: Es ist von der Regierung genehmigt.

Elon Musk: Weißt du, ich rauche nicht regelmäßig Gras.

Joe Rogan: Wie oft rauchst du?

Elon Musk: Fast nie.

Joe Rogan: Wie fühlt es sich jetzt an?

Elon Musk: Ich merke eigentlich nichts.

Joe Rogan: Tja, da hast du‘s. Ich glaube, es war Ramdas oder jemand – er hatte mal einem buddhistischen Mönch einen Haufen LSD gegeben. Der nahm es ein und es hatte keine Wirkung auf ihn.

Elon Musk: Das bezweifle ich.

Joe Rogan: Das würde ich auch sagen, aber ich habe auch nie auf dem Niveau einiger dieser Leute meditiert, die ständig den ganzen Tag meditieren. Sie haben keine materiellen Besitztümer. Und all ihre Energie wird darauf verwendet, eine bestimmte Geisteshaltung zu erreichen. Ich würde das gerne zynisch verneinen. Ich würde gerne zynisch sagen: „Hey, komm schon, denk genauso wie ich.“ Sie hängen nur in Flip-Flops rum und machen komische Geräusche, aber vielleicht ist da auch mehr dran.

Elon Musk: Ich weiß, dass viele Gras mögen, und das ist in Ordnung. Aber es ist nicht gut für die Produktivität.

Joe Rogan: Für dich.

Elon Musk: Nicht für meine Produktivität.

Joe Rogan: Ja, das kann ich mir vorstellen. Du trinkst wohl eher Kaffee, richtig.

Elon Musk: Ja. Das ist eher das Gegenteil von einer Tasse Kaffee.

Joe Rogan: Was ist das?

Elon Musk: Es ist wie eine Tasse Kaffee im Rückwärtsgang.

Joe Rogan: Gras?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Nein, ich will damit sagen, dass du mehr bräuchtest. Mehr wäre von Vorteil für dich. Es wäre wie Kaffee.

Elon Musk: Ich mag es, Dinge zu erledigen. Ich mag es, nützlich zu sein. Das ist eines der schwierigsten Dinge, die man tun kann: nützlich zu sein.

Joe Rogan: Was gibt dir die Befriedigung beim Erledigen von Dingen? Wenn du ein Projekt abschließt, wenn etwas, das du erfunden hast, Früchte trägt und du siehst, wie es den Leuten gefällt? Dieses Gefühl?

Elon Musk: Ja, etwas Nützliches für andere Menschen zu tun, was ich selber gerne mache.

Joe Rogan: Das für andere Leute interessant ist?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Glaubst du, dass du vielleicht auf diese Weise erkennst (02:20:00), dass du diese ungewöhnliche Position in der Kultur hast, durch die du bestimmte Dinge auf einzigartige Weise beeinflussen kannst? Ich meine, du hast im Grunde eine Gabe. Man könnte meinen, es sei ein Fluch, und ich bin mir sicher, dass diese Gabe durch viele, viele Jahre der Disziplin und des Lernens genährt worden ist. Aber du hast eine Gabe, diesen Kreativitätsmotor, wenn es um Innovation und Technologie geht. Es ist, als ob du einfach mit sehr hoher Drehzahl laufen würdest.

Elon Musk: Die ganze Zeit. Das hört nicht auf.

Joe Rogan: Wie ist das so?

Elon Musk: Ich weiß nicht, was passieren würde, wenn ich in einen Tank mit sensorischer Deprivation käme.

Joe Rogan: Lass es uns versuchen.

Elon Musk: Das klingt ein wenig beunruhigend.

Joe Rogan: Aber warum?

Elon Musk: Es ist, als würde man den Motor ohne Widerstand laufen lassen.

Joe Rogan: Ist es das wirklich? Vielleicht ist es das nicht.

Elon Musk: Vielleicht ist es in Ordnung. Ich weiß es nicht. Ich werde es ausprobieren. In Ordnung.

Joe Rogan: Hast du jemals meditiert oder ähnliches?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Was machst du, oder eher, was hast du gemacht?

Elon Musk: Einfach nur dasitzen und still sein und dann ein Mantra wiederholen, das als Anker dient. Es beruhigt den Geist. Es beruhigt den Verstand, aber ich fühle mich nicht oft dazu hingezogen.

Joe Rogan: Denkst du, dass vielleicht Produktivität für dich attraktiver ist als Erleuchtung oder sogar als das Konzept von dem, was auch immer Erleuchtung bedeutet. Was versuchst du zu erreichen, wenn du die ganze Zeit meditierst? Bei dir scheint es fast so, als gäbe es diesen Kreativitätsdrang, der aus diesem Brennofen kommt. Und damit du das Ding beruhigen kannst, musst du vielleicht zu viel Wasser draufschütten.

Elon Musk: Es ist wie eine nicht enden wollende Explosion.

Joe Rogan: Wie kann ich mir das vorstellen? Bitte versuche, es einer dummen Person wie mir zu erklären. Was ist da los?

Elon Musk: Nicht enden wollende Explosionen.

Joe Rogan: Es springen einfach ständig Ideen in deinem Kopf herum?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Verdammt. Also, wenn alle unterwegs sind, sitzt Elon alleine zu Hause rum, putzt sich die Zähne, und ein Haufen Ideen schwirren einfach in seinem Kopf herum.

Elon Musk: Ja, so ist es die ganze Zeit.

Joe Rogan: Wann hast du erkannt, dass das bei den meisten Menschen so nicht der Fall ist?

Elon Musk: Ich glaube, als ich, ich weiß nicht, fünf oder sechs oder so war. Ich dachte, ich sei verrückt.

Joe Rogan: Warum dachtest du das?

Elon Musk: Weil mir klar wurde, dass das bei anderen Menschen nicht so war. Ihr Verstand explodierte nicht die ganze Zeit vor Ideen.

Joe Rogan: Also, die anderen haben es nicht ausgedrückt. Sie haben nicht den ganzen Tag darüber gesprochen. Und als du fünf oder sechs Jahre alt warst, hast du gemerkt, dass die anderen gar nicht in der Lage waren, das zu verstehen, was du verstehst.

Elon Musk: Nein. Es war einfach seltsam. Es war wie: „Hm, irgendwie seltsam.“ Das war meine Schlussfolgerung –  irgendwie seltsam.

Joe Rogan: Aber hast du dich dadurch in irgendeiner Weise beeinträchtigt gefühlt? Zum Beispiel zu wissen, dass das eine seltsame Sache ist, die man anderen wahrscheinlich besser nicht mitteilt, weil sie einen nicht verstehen würden.

Elon Musk: Ich hoffte, dass sie es nicht herausfinden, weil sie mich vielleicht dann einsperren würden oder so.

Joe Rogan: Das hast du gedacht?

Elon Musk: Für kurze Zeit, ja.

Joe Rogan: Als du klein warst?

Elon Musk: Ja. Sie sperren Leute weg. Was, wenn sie mich einsperren?

Joe Rogan: Das hast du geglaubt, als du noch klein warst?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Wow, du dachtest: „Ich bin so vollkommen anders als all die anderen. Wenn sie bloß nicht herausfinden, was in meinem Kopf passiert.“

Elon Musk: Ja.Aber weiß du, ich war wahrscheinlich erst so fünf oder sechs.

Joe Rogan: Könntest du dir vorstellen, dass das sowas ist wie – ich meine, es gibt biologische Ausreißer. Es gibt Menschen, die 2,35 Meter groß sind, es gibt Menschen, die riesige Hände haben, es gibt Menschen mit einer ungewöhnlichen Sehstärke. Es gibt immer Ausreißer. Hast du das Gefühl, dass das bei dir sowas ist? Ich meine, denk nur an die verschiedenen Dinge, die du in einer sehr kurzen Zeitspanne erreichen konntest, und du machst das ständig. Du bist eine ungewöhnliche Person, richtig?

Elon Musk: Richtig, da stimme ich zu.

Joe Rogan: Ja. Zum Beispiel, was wäre, wenn es eine Million Elon Musks gäbe?

Elon Musk: Nun, das wäre sehr, sehr seltsam.

Joe Rogan: Wow.

Elon Musk: Ja, das wäre ziemlich seltsam. Finde ich auch. Was wäre, wenn es eine Million Joe Rogans gäbe?

Joe Rogan: Wahrscheinlich gibt es die. Es gibt wahrscheinlich zwei Millionen. (02:25:00) Das wird bei vielen Leuten so sein.

Elon Musk: Nun, mein Ziel ist es, nützliche Dinge zu tun, die Wahrscheinlichkeit zu maximieren, dass die Zukunft gut wird, die Zukunft aufregend zu machen, etwas zu erschaffen, auf das man sich freut. Mit Tesla versuche ich, Dinge zu erschaffen, die die Leute lieben. Wie viele Dinge kann man kaufen, die man wirklich liebt, die einem wirklich Freude bereiten? Das ist so selten. Ich wünschte, es gäbe mehr solcher Dinge. Das ist es, was wir versuchen zu tun. Einfach Dinge zu erschaffen, die andere lieben. Das ist wirklich schwierig.

Joe RoganDenkst du dann speziell darüber nach, welche Dinge die Erfahrung der Menschen verbessern würden, was die Art und Weise verändern würde, wie Menschen mit dem Leben umgehen, was sie entspannter oder glücklicher machen würde? Sind das deine Überlegungen? Wie könnte ich den Menschen zu helfen bei dem, was sie vielleicht selber nicht herausfinden können?

Elon Musk: Ja. Was sind die Dinge, die man tun kann, um die Zukunft besser zu machen? Eine Zukunft, in der wir eine raumfahrende Zivilisation sind und da draußen zwischen den Sternen, ist sehr aufregend. Auf so eine Zukunft freue ich mich. Das bringt mich dazu, diese Zukunft zu wollen. Weißt du, es muss Dinge geben, auf die man sich freut, wenn man morgens aufwacht. Man wacht auf, man freut sich auf den Tag, man freut sich auf die Zukunft.

Und eine Zukunft, in der wir eine raumfahrende Zivilisation sind und da draußen zwischen den Sternen, ist meiner Meinung nach sehr aufregend. Das ist eine Sache, die wir wollen; wohingegen, wenn wir wüssten, dass wir keine raumfahrende Zivilisation sein werden, sondern für immer auf die Erde beschränkt sind, wäre das keine gute Zukunft. Das wäre sehr traurig, denke ich. Ich will keine traurige Zukunft.

Joe Rogan: Es wäre so traurig in Bezug auf die endliche Lebensspanne der Erde und des Sonnensystems selbst. Aber auch wenn es möglich sein wird – ich meine, wie lange werden die Sonne und das Sonnensystem wohl noch existieren? Wie viele Hunderte von Millionen Jahren?

Elon Musk: Du meinst, wann die Sonne die Ozeane zum Kochen bringen wird?

Joe Rogan: Richtig.

Elon Musk: Etwa in 500 Millionen Jahren.

Joe Rogan: Also, du willst sagen, dass es traurig wäre, wenn wir diesen Planeten niemals verlassen könnten, weil das in 500 Millionen Jahren passieren wird? Ist es das, was du sagen willst?

Elon Musk: Nein. Ich denke nur, wenn wir die Wahl haben, dann sollten wir eine Zukunft wählen, bei wir da draußen zwischen den Sternen sind. Wir sollten das wahr machen, was wir in Science-Fiction-Filmen und -Büchern gesehen und gelesen haben, die guten Dinge darin. Wir sollten diese Raumschiffe bauen und andere Planeten erkunden und zu einer multiplanetaren Spezies werden. Wir sollten die Reichweite unseres Bewusstseins über viele Zivilisationen und Planeten und Sternensysteme erweitern. Das ist eine große Zukunft. Das ist etwas Wunderschönes. Und das ist es, wonach wir streben sollten.

Joe Rogan: Aber das ist biologisches Reisen. Das sind Zellen, die physisch an einen anderen Ort reisen.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Glaubst du, dass wir uns definitiv in diese Richtung bewegen?

Elon Musk: Nein.

Joe Rogan: Das glaube ich auch nicht. Früher habe ich das gedacht. Und jetzt denke ich, dass es weniger wahrscheinlich ist als je zuvor. Es wird fast jeden Tag weniger wahrscheinlich.

Elon Musk: Wir können definitiv zum Mond und zum Mars fliegen.

Joe Rogan: Glaubst du, dass wir sie kolonisieren werden?

Elon Musk: Ich denke, wir werden in den Asteroidengürtel gehen. Und wir können zu den Monden des Jupiters, des Saturns und sogar zum Pluto fliegen.

Joe Rogan: Das wäre der verrückteste Ort überhaupt, wenn wir den Mars kolonisieren, ihn bewohnbar machten und in ein großes Jamaika verwandeln würden.

Elon Musk: Ich denke, wir sollten das tun. Das wäre großartig.

Joe Rogan: Es ist möglich, oder?

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Wir könnten die ganze Sache in Cancún verwandeln.Ich meine, mit der Zeit.

Elon Musk: Es wäre nicht einfach, aber ja. Man könnte den Mars aufwärmen.

Joe Rogan: Ja, man kann ihn aufwärmen. Man kann Luft hinzufügen. Man kann etwas Wasser dazugeben. Ich meine, im Laufe der Zeit, über Hunderte von Millionen Jahren oder wie lange auch immer es dauern würde.

Elon Musk: Wir werden eine multiplanetare Spezies sein.

Joe Rogan: Ja, das wäre fantastisch.

Elon Musk: Wir sind eine multiplanetare Spezies. Das ist es, was wir sein wollen. Ich bin pro Mensch.

Joe Rogan: Ich auch. Ja, ich auch.

Elon Musk: Ich liebe die Menschheit. Ich denke, sie ist großartig.

Joe Rogan: Wir sind als Roboter froh, dass du die Menschen liebst, denn wir lieben dich auch, und wir wollen nicht, dass du uns tötest und isst.

Elon Musk: Seltsamerweise gibt es viele, die die Menschheit nicht mögen und sie als eine Plage ansehen; aber ich nicht.

Joe Rogan: Nun, viele kämpfen sich durch. Und wenn Menschen kämpfen, assoziieren sie ihren Kampf (02:30:00) mit anderen Menschen. Sie verinnerlichen ihre Probleme nicht. Sie schauen nur auf die anderen, die sie zurückhalten, und diese Leute finden sie scheiße, und sie mögen sie nicht. Es ist einfach ein nie endender Kreislauf. Aber nicht immer. Wie schon gesagt, die meisten Menschen sind wirklich gut. Die meisten Menschen, die große Mehrheit.

Elon Musk: Das mag kitschig klingen.

Joe Rogan: Es klingt wirklich kitschig.

Elon Musk: Aber Liebe ist die Antwort.

Joe Rogan: Das ist die Antwort.

Elon Musk: Jep.

Joe Rogan: Ja, das ist es. Es klingt kitschig, weil wir alle Angst haben. Wir haben alle Angst davor, andere zu lieben und dann zurückgewiesen zu werden. Oder dass jemand einen Vorteil aus dir zieht, weil du versuchst, liebevoll zu sein. Was wäre, wenn wir uns alle einfach entspannen und einander lieben könnten?

Elon Musk: Es würde nicht schaden, wenn es mehr Liebe auf der Welt gäbe.

Joe Rogan: Es würde definitiv nicht schaden.

Elon Musk: Ja, das sollten wir tun.

Joe Rogan: Ja, ich stimme zu, Mann.

Elon Musk: Ich meine, wirklich.

Joe Rogan: Wie willst du das hinbekommen? Gibt es da eine Liebesmaschine, an der du arbeitest?

Elon Musk: Nein, aber vielleicht funktioniert’s, wenn man mehr Zeit mit Freunden und weniger Zeit in den sozialen Medien verbringt.

Joe Rogan: Wenn du also diese Apps auf deinem Telefon löschst, würde dir das einen 10 %igen Glücksschub geben? Wie hoch wäre der Prozentsatz?

Elon Musk: Wahrscheinlich so etwas in der Art, ja. Ich meine, das Einzige, was ich beibehalten habe, ist Twitter, weil ich gerne eine Möglichkeit habe, um eine Nachricht zu verbreiten. Das war’s dann aber auch schon. So weit, so gut.

Joe Rogan: Interessanterweise gehst du zum Teil auf die Leute auf Twitter ein. Inwieweit ist das eine gute Idee?

Elon Musk: Gute Frage.

Joe Rogan: Wahrscheinlich 10 %, richtig? Es ist eher schlecht.

Elon Musk: Ich denke, unterm Strich ist es mehr gut als schlecht, aber es gibt definitiv auch Schlechtes dabei. Also, hoffentlich überwiegt das Gute das Schlechte.

Joe Rogan: Hast du jemals darüber nachgedacht, warum man dieses seltsame Gefühl bekommt, wenn jemand etwas Beschissenes zu dir auf Twitter sagt, und man es liest? Dieses seltsame Gefühl. Dieser seltsame kleine negative Ruck. Es ist wie ein subjektiver negativer Energieschub, den man nicht wirklich braucht, aber man tut es trotzdem. Wie: „Ich würde dem jetzt am liebsten die Fresse polieren.“

Elon Musk: Nun, es gibt eine Menge Negativität auf Twitter.

Joe Rogan: Die gibt es, aber sie ist seltsam in ihrer Form. Zum Beispiel die Art und Weise, wie man sie wahrnimmt, mit dem Versuch eines distanzierten Blickes und dem Gedanken, wie seltsam das ist. Und ich rege mich sogar darüber auf, wenn eine fremde Person etwas Gemeines zu mir sagt, was noch nicht einmal stimmt.

Elon Musk: Die große Mehrheit der negativen Kommentare ignoriere ich einfach. Aber von Zeit zu Zeit wird man doch hineingezogen. Das ist nicht gut. Man macht Fehler.

Joe Rogan: Ja, man kann Fehler machen.

Elon Musk: Wir können einige Fehler machen.

Joe Rogan: Wir sind alle Menschen. Wir können Fehler machen. Ja, das ist hart. Und die Leute lieben es, wenn du etwas sagst und du es zurücknimmst und sie sagen: „Fick dich. Wir haben es für immer gespeichert. Ich mache einen Screenshot von dem Scheiß, Schlampe. Du hattest diesen Gedanken. Du hattest diesen Gedanken.“ Und ich sage: „Nun, ich habe es gelöscht.“ „Nicht gut genug. Du hattest den Gedanken. Ich bin besser als du. Ich hatte nie diesen Gedanken. Du hattest diesen Gedanken, du Stück Scheiße. Schau, ich habe ihn gespeichert. Ich habe ihn in meinen Blog gestellt. Böser Gedanke.“

Elon Musk: Ja. Ich bin mir nicht sicher, warum die Leute glauben, dass das Löschen eines Tweets ihn verschwinden lässt. Es ist wie: „Hallo, ich bin schon eine Weile im Internet.“ Alles bleibt für immer.

Joe Rogan: Ja. Es ist sogar so, dass sie nicht wollen, dass man es löschen kann. Das ist ein Problem. Denn wenn man seine Meinung geändert hat und die frühere Aussage nicht löschen kann, dann kommen die Leute und sagen: „Ach, leck mich doch. Ich habe das da drüben. Ich werde das einfach nehmen. Ich werde mich nicht um den Scheiß kümmern, den du darunter geschrieben hast.“

Elon Musk: Es steht unlöschbar in deiner Akte.

Joe Rogan: Ja. Es ist für immer wie ein Tattoo.

Elon Musk: Wie in der High School: „Wir werden das in deiner Akte notieren.“

Joe Rogan: Ja. Es ist wie eine Tätowierung. Man behält es.

Es gibt da diesen Mangel an Mitgefühl. Es ist ein Problem des fehlenden Mitgefühls. Viele sind einfach absichtlich scheiße zueinander. Sie sind die ganze Zeit online und versuchen, mich zu erwischen. Sie versuchen mehr als jeder Polizist, möglichst viele Leute zu verhaften. Es ist, als ob sie eher versuchen, dich für etwas zu erwischen, als dass sie es logisch betrachten und denken, dass es eine schlechte Sache ist, die du getan hast, oder dass es eine Idee ist, mit der sie nicht so sehr einverstanden sind, so dass sie dich beleidigen mussten. Sie versuchen, dich zu fangen.

Elon Musk: Ja, ich meine, es ist viel einfacher, in den sozialen Medien fies zu sein als in Person.

Joe Rogan: Es ist seltsam. Es ist keine normale Art der menschlichen Interaktion. (02:35:00) Es ist Betrug. Man sollte nicht in der Lage sein, so einfach zu interagieren, wenn die Leute einen nicht ansehen. Das würde man sonst nie tun. Man ist nicht so gemein, wenn man jemandem in die Augen schaut. Wenn du das tun würdest, würdest du dich beschissen fühlen.

Elon Musk: Die meisten Menschen.

Joe Rogan: Ja, man würde sich schrecklich fühlen, es sei denn, man wäre ein Soziopath.

Elon Musk: Ja.

Joe Rogan: Elon Musk, es war mir ein Vergnügen.

Elon Musk: Ja, gleichfalls.

Joe Rogan: Das war eswirklich.

Elon Musk: Es war mir eine Ehre. Danke, dass ich dabei sein durfte.

Joe Rogan: Ich danke dir, denn ich weiß, dass du nicht viele von diesen langen Formaten machst. Ich hoffe, ich habe dich nicht verärgert, und ich hoffe, du bist nicht sauer, weil du Gras geraucht hast. Es ist nicht schlimm. Es ist legal. Wir sind in Kalifornien. Das ist genauso legal wie der Whiskey, den wir getrunken haben.

Elon Musk: Richtig.

Joe Rogan: Dann ist doch alles gut, oder?

Elon Musk: Prost.

Joe Rogan: Prost. Vielen Dank. Gibt es noch eine andere Botschaft, die du uns mit auf den Weg geben möchtest, außer dass Liebe die Antwort ist – denn ich denke, damit hast du den Nagel auf den Kopf getroffen?

Elon Musk: Die Menschen sollten netter zueinander sein und anderen mehr Vertrauen entgegenbringen und nicht annehmen, dass sie gemein sind, bis man weiß, dass sie es tatsächlich sind. Weißt du, es ist einfach, Leute zu verteufeln. Meistens liegt man damit aber falsch. Die Menschen sind netter, als man denkt. Gebt anderen einen Vertrauensvorschuss.

Joe Rogan: Ich könnte nicht mehr zustimmen. Und ich möchte dir nicht nur für all die verrückten Innovationen danken, die du dir ausgedacht hast, und für deinen ständigen Fluss an Ideen, sondern auch dafür, dass du diese Ansicht öffentlich äußerst, was dich sehr verletzlich macht, aber sehr ehrlich ist und ich dir zustimme. Und ich glaube es.

Elon Musk: Es ist richtig.

Joe Rogan: Ich glaube auch, dass es richtig ist. Also, ich danke dir.

Elon Musk: Gern geschehen.

Joe Rogan: All ihr Arschlöcher da draußen, seid nett. Sei nett, Schlampe. Also gut. Vielen Dank, Leute. Ich danke dir, Elon.

Elon Musk: Alles klar, danke.

Joe Rogan: Gute Nacht, alle zusammen. (02:36:53)

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